Ein Buch, ein Mord (oder zwei?!)

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marcialoup Avatar

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Ein Buch im Buch … ein Mord im Buch … ein Mord in der Realität, in der Vergangenheit … eine verschwundene Person in der Gegenwart, die dieses Buch gelesen hat. Wie ist das alles miteinander verbunden?
Die ehemalige Lektorin Susan Ryeland hatte früher einmal das Buch „Atticus unterwegs“ von Alan Conway redigiert. Der Autor ist jedoch beim letzten Buch, das Susan redigiert hatte, ums Leben gekommen und auch der Verlag wurde ruiniert. Mittlerweile in einem neuen Leben fern dieser Tätigkeit nun als Hotelmanagerin in Griechenland angekommen, wird sie von Pauline & Lawrence Treherne aus Suffolk aufgesucht, um einen Mordfall neu aufzurollen, der sich vor einiger Zeit in deren Hotel ereignet hatte. Am Hochzeitstag von Treherne‘s Tochter Cecily wird ein Gast aus Zimmer 12 ermordet vorgefunden: Frank Parris, ein bekannter Werbetexter der Londoner Szene. Schnell wurde der rumänische Angestellte festgenommen.
Acht Jahre später liest Cecily in Alan Conway‘s Buch, wer der eigentliche Mörder sein soll - und sie verschwindet kurz darauf spurlos. Susan soll der Sache nachgehen. Zur Recherche reist Susan nach Suffolk und kommt im Hotel der Treherne‘s unter. Noch bevor sie dazu kommt, das Buch „Atticus unterwegs“ noch einmal zu lesen, trifft sie auf unzählige Personen, die ihre eigene Geschichte zum Mord an Frank Parris und dem Verschwinden von Cecily Treherne haben. Daraus spinnt sich ein großes Netz von Einzelheiten, in denen Susan nach der tatsächlichen Wahrheit sucht.
Dann taucht der Leser zusammen mit Susan in den Roman von Alan Conway ein; in „Atticus unterwegs“ sucht man die Verbindung der Personen zum eigentlichen Buch von Anthony Horowitz – wer ist wohl wer? - und befindet sich mittendrin. Verstrickte Einzelgeschichten klären im Verlauf zwei Morde auf. Den Zusammenhang zu Frank Parris und Cecily Treherne findet man zu dem Zeitpunkt noch nicht, aber es liegen dann auch noch mehr als 100 spannende Seiten mit Susan vor einem.

Die Figuren sind charakteristisch und obgleich viele Personen eingebunden sind, hat man zu jedem von ihnen guten Zugang und man ist gespannt, welches ihr Beitrag zum Mord an Frank bzw. am Verschwinden von Cecily ist.

Anthony Horowitz versteht es, den Leser auf die Ermittlungsreise mitzunehmen, so daß man Sorge hat, dass ohne einen weiter ermittelt wird, wenn man das Buch beiseite legt.
Ich lese sehr gern auch Bücher von Joel Dicker und wer dazu eine Alternative sucht, wird mit Büchern von Anthony Horowitz sicher nicht enttäuscht! Ich bin positiv überrascht über dieses gelungene Buch im Buch und diesen spannend aufgebauten Krimi, der sicher nicht mein letztes Buch von Horowitz ist.