Interessanter Krimi - lesenswert!

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bartie Avatar

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Eigentlich wäre Susan Reynold, die ein kleines Hotel auf Kreta betreibt, um den idyllischen Neuanfang in Griechenland zu beneiden. Doch der stressige Alltag in ihrem neuen „Job“, der einen Schatten auf ihre Beziehung mit Andreas wirft, macht ihr zu schaffen.

Deswegen zögert sie nicht lange, als sie einen Auftrag vom Ehepaar Treherne erhält, die ein Hotel in Branlow Hall in England besitzen. Sie berichten ihr über einen alten Mordfall in Branlow Hall und den Verbindungen zum Roman, den sie seinerzeit in London lektoriert hat. Cecily Treherne, ihre Tochter, ist nach der Entdeckung der Hinweise auf den wahren Täter von damals, spurlos verschwunden. Susan sollte bei der Suche nach Cecily helfen. Die Auszeit vom Stress auf Kreta und die gute Bezahlung sind für Susan der Anreiz genug. Sie ahnt jedoch nicht, in welcher Gefahr sie sich bald befinden wird.


Sehr spannend ist die Handlung dieses Krimis. Die angekündigte Suche nach der verschwundenen Cecily und die rätselhaften Verbindungen zu dem Roman, den sie gelesen hat, haben sofort meine Neugier geweckt. Hat der Autor des besagten Romans wirklich mehr über den Mordfall gewusst? Kannte er den wahren Täter? Warum hat er die Informationen für sich behalten? Es kommen immer mehr Fragen und die Spannung wächst.

Der britisch angehauchte Krimi ist in einem guten, flüssigen Schreibstil verfasst. Sehr interessant sind die Romanfiguren; lebendig dargestellt, erwecken alle den Eindruck, dass sie irgendwas zu verbergen haben. Susan Reynold erzählt ihre Geschichte selbst. Ihre Ermittlungsmethoden ähneln sehr denen von Hercule Poirot oder Sherlock Holmes.

Der Roman mit wichtigen Hinweisen auf den Täter darf mitgelesen werden, denn er wurde in die aktuelle Handlung eingebaut. Das Miträtseln wurde jedoch dadurch etwas schwieriger; die vielen zusätzlichen Figuren sorgen für ein bisschen Verwirrung.

Das überraschende fulminante Ende entschädigt für einige Längen in dem umfangreichen Roman, den ich sehr gerne gelesen habe.