Orientiert am klassischen Krimi, aber doch mit einem sehr besonderen Clou

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lisaliestviel Avatar

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„Der Tote aus Zimmer 12“ war tatsächlich mein erstes Buch von Anthony Horowitz und wird nach dieser spannenden, wie auch amüsanten Lektüre, sicher nicht mein letztes bleiben. Es ist der zweite Band einer Reihe rund um die Lektorin Susan Ryeland, welchen ich auch ohne Vorwissen gut verstehen konnte. Um die Charaktere allerdings von Beginn an einschätzen zu können, empfiehlt es sich dennoch mit dem ersten Band zu starten. So versteht man Susans Privatleben denke ich etwas besser, wobei der Autor aber auch in diesem Band vorherige Zusammenhänge und Erlebnisse erklärt. Zunächst einmal erinnerte mich die Geschichte an ganz klassische englische Krimis à la Agatha Christie, wenn auch mit modernen Elementen. Richtig beeindruckend wurde es dann allerdings durch den Krimi im Krimi. Denn mitten in der Handlung versteckt sich tatsächlich ein gesamtes in sich geschlossenes Buch, welches für die Handlung des eigentlichen Krimis eine wichtige Rolle spielt. Diese Metaebene gefiel mir stilistisch wirklich ausgezeichnet, da ich dies in dieser Form noch nie gelesen habe. Dieser durchaus besondere Kniff sorgte zusätzlich für Spannung und verlieh der Handlung auf jeden Fall eine einzigartige Note. Allein dadurch wird der Krimi zu einem echten Leseerlebnis! Als Leser:in wird man auch dadurch regelrecht aufgefordert mit zurätseln und ist auf einzigartige Weise in die Ermittlungen mit eingebunden. Der Schreibstil las sich außerdem über das gesamte Werk hinweg angenehm und sorgte für ein flottes Lesetempo. Und obwohl der Fall vielleicht einen Hauch zu konstruiert war, hatte ich doch große Freude beim lesen, wobei mich die Handlung bis zuletzt noch überraschen und fesseln konnte. Für dieses sehr besondere Leseerlebnis vergebe ich deswegen gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans!