Typischer Whodunit Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
tobalouja Avatar

Von

Anthony Horrowitz ist mit seinem neuesten Buch, Der Tote aus Zimmer 12, wieder ein großartiger Krimi gelungen. Von der ersten bis zur letzten Seite hält er die Spannung aufrecht und lädt durch seine Erzählweise den Leser*in ein selbst mitzurätseln.
Die "Ich-Erzählerin" Susan Ryeland erzählt ihre Geschichte und macht den Leser*in so mit den verschiedenen Charakteren vertraut. Das geschieht in einem angemessenen Tempo, so dass der Leser*in durch die Fülle der Informationen nicht verwirrt wird.
Der eigentliche Coup von Horrowitz Krimi ist aber die Geschichte in der Geschichte.
Susan Ryeland versucht einen acht Jahre alten Mord aufzuklären um damit auch das Verschwinden von Cecily klären zu können und das im Auftrag von Lawrence und Pauline Treherne, den Eltern von Cecily.
Susan findet Hinweise zu dem Mord von vor acht Jahren im letzten Buch des verstorbenen Autors Alan Conway, dessen Lektorin sie war.
Das Buch heißt " Atticus Pünd unterwegs" und auf die Idee für die Handlung des Buches kam Alan Conway durch den Mord vor acht Jahren in dem Luxushotel von Lawrence und Pauline Treherne. Die Parallelen zu den Geschehnissen und den handelnden Personen sind unübersehbar.
Anthony Horrowitz Stil ist flüssig, das Buch lässt sich sehr gut lesen, man ist Teil der Geschichte. Der Leser*in stellt seine/ihre eigen Schlussfolgerungen auf, versucht Zusammenhänge zu erkennen und so mit Susan der Lösung näher zu kommen. Der Krimi birgt viele Überraschungen und Wendungen, die der Leser*in so nicht vorhersehen kann.
Die Lösung am Ende, ganz im Stil eines Hercule Poirot, einer Miss Marple oder eines Lord Peter Whimsey, ist schlüssig und lässt den Leser*in zufrieden zurück.
Ein rundum gelungener Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe.
Der Tote von Zimmer 12 ist in seiner Art ein typisch englischer Krimi, zu genießen vor dem Kamin mit einer schönen Tasse Tee.