solide

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wusl Avatar

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Kurz nach dem ersten Weltkrieg beginnt die Geschichte des Traumpalastes in dessen Mittelpunkt die UFA und ihre Gründung stehen. Wurde vorher der Film vor allem zum Transportieren politischer Botschaften und Weltgeschehnisse benutzt, so steht jetzt immer mehr die Kunst und die Unterhaltung der Massen im Vordergrund.

Der Bankierssohn Tino bringt geschickt die nötigen Finanziers zusammen, interessiert sich für das Filmgeschäft an sich aber auch für die jungen Damen, die es hier leicht und schnell zum Kennenlernen gibt. Als er sich allerdings in die Krankenschwester Rahel verliebt, hat er nur noch Augen für sie. Rahel ist jung und freiheitsliebend und weiß noch nicht, was das Leben alles für sie bereithält. Sie hat eigene Vorstellungen von ihrer Freundschaft mit Tino und es fällt ihr schwer, Kompromisse einzugehen.

Peter Prange erzählt mit hohem Tempo und großer Sachkenntnis. Man darf sich als Leser zwischen Stars und großen Kinoereignissen tummeln aber lernt auch das ganze zeitgenössische Umfeld und die politische Lage kennen.

Auf Rahel und ihre störrische sprunghafte Art muss man sich einlassen. Dagegen ist Tino ein sympathischer Charakter, der eine positive Entwicklung in dieser Geschichte durchmacht. Die Handlung ist ausgewogen - die Liebesgeschichte ist wichtig steht aber nicht alleine im Mittelpunkt.

Ein solider Histo-Schmöker, der mit einem zweiten Band fortgesetzt werden soll den ich sicher auch lesen werde.