Aus der Perspektive eines Killers

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zoe2018 Avatar

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Wie schon der Kruzifix-Killer, so beginnt auch der 2. Roman von **Chris Carter** mit einem barbarischen Verbrechen. Detective Robert Hunter und sein Kollege und Freund Carlos Garcia sind diesmal auf der Jagd nach einen Killer, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, seine Opfer auf eine Art umzubringen, vor der sie am meisten Angst haben. Warum der Kopf eines ermordeten Priesters durch den eines Hundes ersetzt wurde, bleibt lange offen...

Schauplatz ist erneut Los Angeles. Der Erzählstil des Autors ist brutal, keine menschlichen Abgründe sind ihm zu tief. Sehr detailliert und kaltblütig schildert er die Grausamkeiten eines Serienmörders. Beim Kruzifix-Killer habe ich recht schnell geahnt, wer der Täter war, das ist beim Vollstrecker nicht so. Schon allein deshalb hat mir der neue Thriller besser gefallen, als sein Vorgänger.

Aber es gibt auch ein paar Schwachstellen. Ziemlich unglaubwürdig fand ich, dass zwei Serienkiller gleichzeitig in Los Angeles aktiv sind. Auch die seherischen Fähigkeiten von Mollie haben mich nicht überzeugt. Sie besitzt die Gabe, die Leiden der Opfer zu sehen - und zwar aus der Perspektive des Killers.

Sprachlich hat sich der Autor auf jeden Fall weiterentwickelt. Durch die vielen Namen und Schauplätze ist es zwar manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Dennoch ist die Aufklärung des Falles äußerst überraschend, aber durchaus schlüssig. Und so bin ich schon sehr gespannt auf den nächsten Fall dieses sympathischen Ermittler-Duos. Wer es gerne blutig mag, für den ist _ **„Der Vollstrecker“** _ genau das Richtige.