Packend

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heather_h Avatar

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*MEINE MEINUNG*
Die Protagonistin Betty Rhyzyk schildert ihre Erlebnisse aus der Ich-Perspektive. Es gibt keinen Erzählerwechsel, keine anderen Figuren, die vom Erzähler begleitet werden. Bettys Erlebnisse und Gedanken fand ich derart spannend, dass es mir überhaupt erst aufgefallen ist, nachdem ich das Buch beendet hatte.

Den ersten Band kenne ich noch nicht, aber weil das darin erlebte sie sehr geprägt und noch immer Auswirkungen auf ihre physische wie psychische Gesundheit hat, wird die Handlung für die Leser kurz geschildert. Obwohl ich damit das Ende des ersten Bandes kenne, werde ich ihn definitiv noch lesen.

Betty ist vor allen Dingen wütend, sie ist teilweise sehr derb in ihrer Wortwahl und wenig freundlich zu den Menschen um sie herum - auch zu ihren Liebsten. Trotzdem oder gerade deswegen, weil das sehr authentisch und nachvollziehbar geschildert wird, hatte sie meine Sympathie sehr schnell auf ihrer Seite. Sie ist vor allem gerade und unkorrumpierbar - sie geht ihren Weg und kämpft für das Gute, wühlt sich dabei durch die "mean streets" und hilft den Menschen auf der Straße wo sie nur kann. Das hat mir sehr imponiert. Auch die übrigen Figuren fand ich authentisch.

Die Story ist gut durchdacht und komplex - neben den Nachforschungen und Ermittlungen zu den Morden im Drogenmilieu geht es auch viel um Bettys private Situation, ihren Umgang mit dem Trauma aus dem ersten Band, um Vertrauen und viel Zwischenmenschliches. Darunter hat der Spannungsbogen aber keineswegs gelitten, für mich hat sich beides gut ergänzt und dem Buch und den Figuren Tiefe verliehen.

*FAZIT*
Ein spannungsgeladener Thriller mit überzeugenden Charakteren. Uneingeschränkte Leseempfehlung.