Vier verschiedene Geschichten, aus unterschiedlichen Zeiten - an einem Ort

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Das Cover von Anna Hopes Buch „Der weiße Fels“ zeigt eine charakteristische Zeichnung eines Meeres, vermutlich Öl auf Leinwand. Kein Foto, nein ein durchdachtes Gemälde. Die tosende Brandung mit ihren weißen, blauen und smaragdgrünen Farben sticht sofort in das Auge. Mehr unscheinbar im Hintergrund - der besagte weiße Fels - liegt dagegen eher im dunkelblauen Gewässer, da, wo das Meer ruhiger ist, aber deutlich tiefer und schwerer zu erreichen. Der große Felsbrocken wirkt unwirtlich, im Gegensatz zu seinem stark wirkenden Charakter, allein durch seine Imposanz.
Um dieses Gestein ranken sich vier Geschichten, die eine Verbindung innehaben. Sie haben diesen Schauplatz als Start und Ankerpunkt gemeinsam; dennoch spielen die Geschichten in verschiedenen Zeiten. Er, der Fels, bleibt und wartet auf die nächste Geschichte, die es zu erzählen gibt.
Diese vier voneinander unabhängigen Geschichten beziehen sich auf eine Schriftstellerin, einen Sänger, ein Mädchen und einen Leutnant. Sie tragen keinen Namen, vielleicht als Stellvertreter für andere so bedacht. Fast jedes Kapitel trägt auf der letzten Seite eine Zeichnung des Felsens, immer von einer anderen Perspektive aus gesehen.
Mit viel Raffinesse geschildert, gelingt es der Autorin den Leser in die verschiedenen Zeiten mit eintauchen zu lassen und die somit entstandenen Perspektiven auf den Fels als Stellvertreter für so vieles zu betrachten.