Ein zauberhaftes Wintermärchen

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april1985 Avatar

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Meine Meinung

Der Winter des Bären ist ein Kinderbuch aus der Feder der britischen Autorin Kiran Millwood Hargrave. Es ist ab 10 Jahren empfohlen, ich hatte allerdings auch als erwachsene Leserin jede Menge Spaß beim Lesen und war nahezu verzaubert von der Welt und den Charakteren, welche die Autorin zum Leben erweckt hat.

In der märchenhaften Erzählung entführt uns Kiran Millwood Hargrave nach Eldbjørn, einem Land, in dem seit Jahren ewiger Winter herrscht. Genau dort lebt abgeschieden in einer kleinen Waldhütte auch die 12-jährige Mila mit ihren 3 Geschwistern Sanna, Pipa und Oskar. Die Mutter der Kinder verstarb auf tragische Weise nach der Geburt der jüngsten Schwester Pipa. Der Vater der Kinder, welcher den Tod nie ganz überwunden hat, verschwand kurze Zeit darauf spurlos. So sind die Kinder auch alleine als eines Nachts ein Fremder an die kleine Waldhütte klopft und um Unterschlupf bittet. Als am nächsten Tag sowohl die Reisegruppe, als auch Oskar verschwunden ist, ist sich Sanna sicher, dass Oskar das anstrengene Leben als Aufpasser satt hatte. Nur Mila ist sich sicher, dass Oskar nicht freiwillig gegangen ist. Und so macht sich das junge Mädchen auf die Suche und begibt sich auf eine gefährliche Reise in den hohen Norden.

So beginnt kurz zusammengefasst die Geschichte von Milas gefährlichem Abenteuer. Die Autorin hat es geschafft gleich am Anfang die Spannung auf ein so hohes Niveau zu bringen, dass ich schon nach wenigen Seiten total an die Seiten gefesselt war. Tatsächlich habe ich die 256 Seiten, die das Buch umfasst, an einem Nachmittag verschlungen. Kiran Millwood Hargrave schreibt nicht nur spannend, sondern auch sehr anschaulich und flüssig. Sie beschreibt die winterliche Welt Eldbjørn mit soviel Liebe zum Detail. Ich hatte sehr schnell wunderbare Bilder von endlosen Schneelandschaften, winterweißen Wäldern und heimeligen Städtchen mit ihren urigen Fachwerkhäusern in meinem Kopf.

Auch die Charaktere, allen voran Mila, sind mir schnell ans Herz gewachsen. Mit ihren 12 Jahren ist Mila ein wirklich tapferes Mädchen mit einem sehr kämpferischen Herz. Sie würde für ihre Familie, aber auch ihre Freunde, einfach alles tun. Ihre Entwicklung war so schön zu beobachten. War sie am Anfang noch etwas unbeholfen und ängstlich, hat sie nach und nach immer mehr Stärke entwickelt. In meinen Augen hat Mila einen Orden für ihre Heldentaten verdient.
Mila bestreitet die gefährliche Rettungsmission natürlich nicht alleine. Ihr zur Seite steht Rune, ein junger Zauberer, der von den Menschen in seiner Stadt gemieden wird. Auch Mila ist zunächst skeptisch. Doch nach und nach fasst Mila Vertrauen zu dem, zugegebermaßen ein bisschen schrulligen, jungen Mann. Ich mochte Rune sehr gerne. Er zeigt sich hilfsbereit, obwohl er selber nie wirklich Hilfe erfahren hat und steht Mila bei ihrer Mission nicht nur einmal rettend zur Seite.

Ich habe Mila und Rune unglaublich gerne auf ihrer Reise begleitet. Das Abenteuer der beiden war voller Gefahren, Spannung und wirklich rasant. Gegen Ende gab es auch einige Überraschungsmomente und Wendungen, mit denen ich so gar nicht gerechnet habe. Ich habe richtig mitgefiebert und gehofft, dass Mila erfolgreich sein wird und ihren Bruder zurück holen kann. Ob es ihr gelingt, müsst ihr allerdings selber lesen! Mir hat das Wintermärchen unheimlich gut gefallen und einige schöne Lesestunden bereitet.


Fazit

Der Winter des Bären ist eine ganz wundervolle, märchenhafte Erzählung aus der Feder der britischen Autorin Kiran Millwood Hargrave. In dem Buch geht es um die 12-jährige Mila, welche ihren Bruder Oskar aus den Fängen des Bärengeist Bjørn befreien will. Bei der gefährlichen Rettungsmission steht ihr der junge Zauberer Rune zur Seite. Ich fand die Geschichte einfach zauberhaft. Der Winter des Bären ist ein Buch über Freundschaft, Familie, Treue, Vertrauen, Mut und Tapferkeit. Ich kann es uneingeschränkt weiter empfehlen!