Wunderwald

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sago Avatar

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"Aber nicht alle Märchen sind erfunden. Manche von uns verstehen, dass unmögliche Orte möglich sind."
Ich liebe das Märchen von der Schneekönigin schon immer. Und so hat mich dieses zauberhafte Wintermärchen schnell in seinen Bann gezogen. Dass Oskar, der Bruder der jungen Mila, von einem geheimnisvollem Fremden, der über dem Schnee zu schweben scheint, und seiner Schar eines Winternachts entführt wird, erinnert sicher nicht zufällig an die Schneekönigin, die einst in Andersens Märchen den Jungen Kai entführte.

Noch dem Tod ihrer Mutter und dem Verschwinden des Vaters lebt Mila mit ihren Schwestern Pipa und Sanna sowie ihrem Bruder Oskar allein inmitten eines verwunschen anmutetenden Waldes. Oskar ist der Mann im Haus. Umso tragischer, als er nun entführt wird. Oder ist er etwa freilwillig fortgegangen? Mila und Pippa sind sicher, dass das nicht stimmt. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen jungen Zauberer Rune mit den Monsteinaugen machen sie sich mit ihrem Hundeschlitten auf die Suche nach Oskar.

Auch als Erwachsene hat mich die Erzählung restlos begeistert. Das lag nicht nur an der bildhaften, manchmal fast poetischen Sprache. Wundervoll fand ich, dass hier das Böse durchaus Grauschattierungen aufweist und plausible, heute brandaktuelle Gründe für sein Handeln vorweisen kann. Auch die Protagonisten, allen voran Mila und Rune, ja selbst die Hunde, haben mich restlos überzeugt und sich in mein Herz gestohlen. Hier blieb nichts an der Oberfläche, sondern regt immer wieder zum Nachdenken an.

Ich werde mich nach weiteren Büchern der Autorin umsehen und hoffe, dass sie übersetzt werden.