Nichts für schwache Nerven

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milkahase Avatar

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Das Buchcover ist aufgrund der Farbgestaltung direkt ein Hingucker. Die grellen Farben und die starken Kontraste erregen sofort die Aufmerksamkeit und wecken Interesse. Dass auf dem Cover nur die zersplitterten Würfelaugen zu sehen sind und es ansonsten keine Hinweise auf den Inhalt des Buches gibt, finde ich nicht schlimm.
Bereits die Leseprobe hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Den Prolog finde ich sehr gelungen, da man zunächst in Sicherheit gewogen wird und nichts Schlimmes ahnt, bis die vermeintliche Ruhe dann so schnell und brutal unterbrochen wird. Auch die ersten Kapitel haben mich sehr begeistert. Die Perspektivenwechsel versprechen eine abwechslungsreiche Handlung. Aufgrund der Vielzahl der Personen scheint es doch in irgendeiner Form ineinander greifende Handlungsstränge und Verbindungen der Personen untereinander zu geben.
Der Schreibstil ist ruhig und unaufgeregt, eher zurückhaltend und leicht, allerdings mit einer hohen Intensität und Erzählkraft. Der Autor schafft es, den Leser mit seinen Worten in Sicherheit zu wiegen, um ihm danach mit einer Leichtigkeit den Boden unter den Füßen zu ziehen. Jedes Kapitel endet mit einer brutalen Pointe oder schockierenden Erkenntnis, nach dem man erst einmal tief Luft holen und das Gelesene verarbeiten möchte.
Ich bin bisher unglaublich geflasht und beeindruckt von diesem Buch, sowohl von dem Sprachgebrauch als auch von der Handlung und den Charakteren.