Wie fasst man einen Mörder, der kein Motiv hat?

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april1985 Avatar

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Rezension

[Werbung] Vielen lieben Dank an Vorablesen und den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar. Leider konnte mich der Thriller nicht mitreißen.

Das erwartet euch

Fabian Risk ermittelt wieder!

In Helsingborg ereignen sich ein Reihe äußerst brutaler und blutiger Mordfälle. Die einzige Gemeimsamkeit, welche diese aufweisen, ist, dass sie scheinbar willkürlich und ohne Motiv verübt werden.

Auch privat hat Fabian Risk einige Baustellen. Und dann ist da noch seine private Ermittlung gegen seinen Kollegen.

Meine Meinung

aus alt mach neu

Der Würfelmörder ist die Neuauflage eines bereits im Jahr 2019 unter dem Titel "10 Stunden tot" erschienen Thrillers. Auch optisch wurde das Buch verändert und neu eingekleidet. Was ursprünglich Teil einer Reihe war, wird jetzt neu als Dilogie verkauft, die eigenständig lesbar ist.

zu viele Handlungsstränge

Ich muss gestehen, dass ich mir aufgrund der vielen Handlungsstränge, die parallel laufen, richtig schwer getan habe einen Zugang zum Buch zu finden. Der eigentliche Fall rund um die Morde des Würfelmörders sind bei all den anderen Ereignissen vollkommen ins Hintertreffen geraten, dabei wäre genau das das Interessante und Spannende gewesen.
Dazu kam, dass zu viele Personen und Namen auf mich eingeprasselt sind und ich diese nur mit Mühe zuordnen bzw. auseinanderhalten konnte.

atmosphärischer und spannender Schreibstil

Stefan Ahnhems Schreibstil hat es mir auch nicht leicht gemacht. Er schreibt zwar sehr atmosphärisch und hat viele Cliffhanger eingebaut, was die Spannung belebt; mir bringt der schönste und flüssigste Schreibstil aber nichts, wenn die Handlung derart komplex ist, dass ich nicht mehr mitkomme.

und das Beste kommt zum Schluss

Wer den Fall um den Würfelmörder aufklären will, muss auch den zweiten Teil "Die Rückkehr des Würfelmörders" lesen. Der erste Band endet nämlich offen. Für mich wäre das jetzt kein negativer Kritikpunkt, allerdings werde ich die Reihe vorerst nicht beenden.

Fazit

"Der Würfelmörder 1" von Stefan Ahnhem ist ein unglaublich intensiver und komplexer Thriller mit vielen Handlungssträngen und Erzählperspektiven. Der eigentliche Fall um den Würfelmörder ist jedoch leider in den Hintergrund geraten. Außerdem kamen mir zu viele Personen vor. Eventuell hätte ich mir leichter getan, wenn ich die Vorgänger kennen würde. Da der Würfelmörder allerdings als Auftakt einer Dilogie verkauft wird, bin ich davon ausgegangen, dass man kein Vorwissen benötigt.

Leider kann ich dieses Mal keine Leseempfehlung aussprechen. Das Buch bekommt 2 Sternchen von mir.