nicht gerade genial, aber kurzweilig

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anne_kaffeekanne Avatar

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In Franckfurth am Main werden riesige Mengen Mehl angeliefert, ohne dass bekannt ist, wer sie bestellt hat. Das wäre an sich nur ein dummer Scherz, doch es droht sie Gefahr, dass Napoleon unruhig wird und eine Verschwörung wittert. Zwei Todesopfer gab es schon und Der Stadtrat ist verzweifelt. Schiller und Goethe werden damit beauftragt, dass Rätsel zu lösen.

Das Buch ist aus der Sichtweise Schillers verfasst. Um ein Gefühl für altertümliches Erzählen zu geben, ohne den Leser zu sehr anzustrengen, werden einige Wörter altertümlich anmutend geschrieben. Daran muss man sich erst gewöhnen, aber es gefällt mir als Kompromiss zwischen Moderne und Wunsch nach Authentizität ganz gut. Zumindest ist es eine gute Idee. Die Kapitel sind recht kurz, auch der Stil ist kurzweilig. Leider bleiben die Figuren etwas blass. Und so richtig Sherlock-Holmes-mässig genial ist auch Goethe nicht. Es gibt schon viele Zufälle und eher ungeplante Vorfälle. Das schmälert das Vergnügen aber nur wenig. Eine vergnügliche Lektüre, die die Winterkälte für ein paar Stunden in Vergessenheit geraten lässt.