Wuchtvolle Sprache, lebendige Erzählung

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nicky_g Avatar

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Die Aufmachung zu Beginn ist schon erwähnenswert: der Stammbaum ist etwas ungewöhnlich mit all den verschiedenen Ehepartnern, lässt aber schon von der Tragödie des Lebens ahnen, denn sowohl der erste Ehemann als auch die drei Kinder sterben früh. Die Kapitelüberschriften erinnern an Märchentitel wie z. B. „Das verkrüppelte Herz“. Allerdings mutet das Leben von Allene Tews alles andere als märchenhaft an. Auch die Zitate, die folgen, sind hoffnungsvoll, aber auch bergen zwischen den Zeilen die Möglichkeit am Leben zu scheitern.

Allein der Prolog hat mich wuchtvoll umgehauen. Jeder Satz, jedes Wort ist treffend gesetzt und bildet insgesamt ein zauberhaftes Ensemble, von dem man nicht weiß, ob es glitzern oder verdunkeln wird. Wahrscheinlich beides, denn beides gehört zum Leben dazu, besonders wenn es ein langes Leben war.

Die Erzählung, wie alles in Jamestown begann, ist sehr anschaulich und lässt die Landschaft, den Ort und die Menschen dort lebendig werden. Mit wenigen Sätzen wird die Historie einer ganzen Stadt dargestellt, am Beispiel einer Familie, die sich dem Fortschritt und der Fortbildung nicht verwehrt hat, ohne dabei überhastet oder sprunghaft zu wirken.