Die Ballade der Trockenpflaumen

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sauron04 Avatar

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Was für ein Anfang. Schon nach den ersten Seiten musste ich mehrfach herzlichst lachen, auch wenn die Situation sicher nicht unbedingt lustig ist, aber alleine die Vorstellung, wie der Vater sich auf das Kind (in dem Fall einen Jungen) freut und die Krankenschwester mit dem Gegenteil nach draußen kommt und er es rigoros ablehnt, weil er ja auf einen Jungen wartet, brachte mich zu Lachen. Auch später kommen immer wieder kurze Erzählungen hinzu, die einem immer wieder zum Schmunzeln oder zum Lachen bringen. Jedoch ändert sich diese, als die Autorin aus ihrer Kindheit erzählt. Man fühlt sich nun wie auf einer Achterbahn der Gefühle. Am Anfang alles noch recht lustig, merkt man plötzlich, dass dieses doch starke Konsequenzen für ihre Kindheit hatte und sie wohl auch damit starke Probleme hatte. Kurz danach kommt aber wieder eine Art Erlösung, als sie aus ihre Pubertät erzählt. Die Achterbahnfahrt geht also weiter.

 

Der Schreibstil ist sehr ungesüßt. Keine Angst vor Vergleichen oder gar Respekt. Alles wird beim Namen genannt, was sicherlich auch zu der Komik beiträgt. Man kann sich sicher sein, dass entweder man (also Frau) selbst das erlebt hat, oder sicherlich eine Nachbarin oder eine Bekannte, denn der Text kommt sehr zeitnah und auch sehr alltagsmäßig vor. In der Leseprobe werden nur ein paar Themen beschrieben, wie Kindheit, Aufklärung, Puppen usw. und doch wünscht man sich, dass der Text nicht aufhören würde. Schnell vergisst man die Zeit beim Lesen, das Buch fesselt und durch die Leichtigkeit des Textes braucht man nicht lange um sich fangen zu lassen. Es unterhaltet sehr, was einem ein scheinbar kurzweiliges Vergnügen abruft, bis man auf die Zeit achtet, die man gelesen hat.

 

Ich kann jedem nur raten, das Buch zu lesen und sich zu amüsieren.