Von einer Puppenmutti zur anderen...

Nachdem ich vor einiger Zeit mit der "alltäglichen Physik des Unglücks" von Marisha Pessl eine schwerwiegende innere Auseinandersetzung geführt hatte, war ich skeptisch, als ich sah, dass es auch hier scheinbar um die Lebensgeschichte einer aufwachsenden Frau geht.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich sehr positiv überrascht war. Die Leseprobe vermittelt zwar bisher noch keinen wirklichen roten Faden, der eine fortlaufende Geschichte andeutet, aber ich vermute, dazu wird es später noch kommen, wenn quasi die Vorgeschichte abgearbeitet ist (Himmel, meine kleine Schwester hatte auch eine männliche Baby Born...).

Mir gefallen die kurzen Berichte über Kinder-/Teeniesorgen und -Nöte. In einigen Episoden findet man sich selbst oder andere wieder und auch wenn die Darstellung mitunter ein wenig überspitzt dargestellt wirken mag, finde ich das eher förderlich für den Lesegenuss, da ich beim Lesen gerne mal lache und dafür keine 100-Seiten-Einleitung brauche, auch wenn es so vielleicht mitunter in die Stand-Up-Comedy vom Format einer Mirja Boes abdriften mag.

Ich bin auf jeden Fall durch die Leseprobe überzeugt worden und neugierig auf den kompletten Roman.