Abenteuerreise Leben

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In dem Buch "Die Begegnung - Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben" (Knaur Balance) von Jochen Schweizer treffen zwei Menschen, einer alt, mit viel Lebenserfahrung, Ruhe und Weisheit, der andere jung, unsicher und ohne Halt in einer dunklen stürmischen Nacht aufeinander und erzählen aus ihrem Leben, das einige Parallelen aufweist, denn beide waren Außenseiter, die ihren Platz im Leben erst finden mussten bzw. noch finden müssen.

Das Cover ist sehr gut gelungen, denn es zeigt eine kleine Hütte in der Dunkelheit, doch beleuchtet von einer großen Sonne. Rundherum lässt sich das stürmische Meer erahnen. Die Hütte und das Meer spielen in der Geschichte eine tragende Rolle, sodass der Bogen zur Geschichte sowohl inhaltlich als auch metaphorisch gespannt wird.

Die ersten Seiten haben mich direkt positiv überrascht. Das Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten in der Einsamkeit abseits der Zivilisation ist sehr spannend und metaphorisch. In der Hütte des Alten erzählen beide ihre Lebensgeschichte, angefangen beim jungen Sverir, gefolgt von der längeren und ereignisreichen Geschichte des betagten Hakon. Beide verbindet neben der Außenseiterrolle auch die Abenteuerlust, Kämpfernatur, Liebe zum Wassersport, Naturverbundenheit, Sehnsucht nach Freiheit und der Ehrgeiz.

Die Episoden aus den Lebensgeschichten der beiden Protagonisten werden immer wieder durch Zwischenspiele unterbrochen. Diese handeln im Präsens des Buches und spielen somit in der einsamen Hütte in der stürmischen Nacht. Sie haben mir persönlich besonders gut gefallen, da sie dazu dienen, dem jungen Sverir - und der Leserschaft - etwas mit auf den Weg zu geben und Punkte aus der Geschichte herauszuarbeiten.

Die einzelnen Lebensgeschichten sind im Grunde Abenteuergeschichten. Sie handeln von Erlebnissen, Reisen, Erfolgen samt Niederlagen sowie wichtigen Meilensteinen. Das Buch liest sich gut, jedoch fand ich es hier und da Mal etwas simpel geschrieben, dann wurden aber auch Mal Fachbegriffe verwendet, die nicht jedem bekannt sein dürften, sodass der ein oder andere bei bestimmten Begriffen hängen bleiben wird. Ob man dies nun als störend im Lesefluss wahrnimmt oder als Lernmöglichkeit, bleibt jedem selbst überlassen.

Die Geschichte fand ich zwar schön, jedoch auch nicht immer so überzeugend. Manchmal erschien sie mir etwas oberflächlich und abgehackt, dann aber auch wieder sehr intensiv. Richtig berührend habe ich das Ende wahrgenommen.

Das Buch ist vor allem empfehlenswert für Menschen, die Abenteuergeschichten mögen. Mit dieser Geschichte kann das Leben noch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden.