Das Leben leben

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jatausend Avatar

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Schon die ersten Zeilen und Seiten geben einen so wunderbaren Eindruck, sowohl was Schreibstil als auch Geschichte betrifft: Man kann sich sofort hineindenken; das Gefühl und die Atmosphäre in dieser weit abgelegenen Hütte im rauen Norden - während draußen der Sturm tobt und es ist ganz deutlich: dies ist kein gewöhnlicher Abend.
Eine insgesamt sehr weise Geschichte, die zunächst ein wenig wieder an den Deutschunterricht in der Schule und die Interpretation und Analyse von Parabeln denken lässt – aber genau das macht das Buch es aus: es regt zum Nachdenken an, über diese ungewöhnliche Lebensgeschichte, die hier erzählt wird und auch über den eigenen Lebensweg. Führe ich das Leben, das zu mir passt oder lebe ich so, wie es von mir erwartet wird? Worauf kann ich irgendwann einmal zurückblicken? Allerdings muss ich hier anmerken, dass man mit diesem Buch auch den Eindruck vermittelt bekommen könnte, dass ein „erfülltes Leben“ auch unglaublich aufregend sein müsste. Man muss schon aufmerksam lesen, denn tatsächlich geht es vorrangig um ein selbstbestimmtes Leben.
Jochen Schweizer, der selbst viel gesehen und erlebt hat, ist ein geübter Geschichtenerzähler und ganz nebenbei baut er seine Ratschläge für’s Leben in diese Geschichte mit ein und wer Jochen Schweizer kennt, weiß, dass man einiges an Aufregung und Action erwarten kann. Eine sehr interessante Kombi, die er hier geschaffen hat – aber mit Vorsicht zu genießen, denn manchmal sind es eben die Kleinen Dinge im Leben…
Das perfekte Buch für einen gemütlichen Herbstabend, wenn es draußen stürmt und regnet.