Der EIGENE Weg

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wulf-h. tietje Avatar

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Das Buch ist kein Sachbuch, wie der Titel vielleicht vermuten lässt, sondern ein Roman, in dem die Geschichte zweier Menschen erzählt wird, die am Rande unserer Gesellschaft unterwegs sind. Der ältere hat sein Leben hinter sich, das ihm schließlich Anerkennung und Zufriedenheit beschert hat; der jüngere trifft auf ihn, als er in völlig desolatem Zustand Schutz in einer abgelegenen Hütte sucht, nachdem er fast überall in seinem bisherigen Leben auf Zurückweisung gestoßen ist.
Man erfährt die Lebensgeschichten der Beiden im Wechsel bis zu dem Punkt, in dem sie aufeinandertreffen. Diese Geschichten sind so spannend erzählt und die beiden Charaktere wirken so authentisch, dass ich Schwierigkeiten hatte, das Buch aus den Händen zu legen.
Ganz ähnlich wie in W.P. Youngs Roman „Die Hütte“ ereignet sich in den Köpfen der beiden Männer bei dem Zusammentreffen Grundlegendes. Aber anders als bei Young geht es hier nicht vordergründig um Religion, sondern darum, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht um gesellschaftliche Zwänge und Normen vom eigenen Weg abbringen zu lassen.
Als Location wählt der Autor Norwegen mit seiner wilden Natur. Hier wird besonders deutlich, wie einsam, aber trotzdem lohnend es sein kann, seinen individuellen Weg zu gehen, ohne die ständige Einbindung in gesellschaftliche Normen.
Nicht nur für Abenteuerlustige ein Must-Read!