Ich weiß nicht, wie das kommt, aber in letzter Zeit entdecke ich nahezu mit jedem Griff zielsicher Bücher (oder finden sie mich?), die ich glaube ich gerade brauche. Das Cover und der Autor zogen mich als erstes an. Denn schon eine ganze Weile bin ich von Jochen Schweizers Persönlichkeit und Lebenswerk begeistert. Erst recht nach einem TV-Format, in dem er einen Nachfolger suchte. Dort bekam man schon Einiges mit von seiner Fähigkeit, Dinge zu selektieren, Menschen einzuschätzen, Verhaltensweisen zu analysieren, und von dem Menschen Jochen Schweizer. Später durfte ich ihn als Redner verfolgen, auch dort ein total beeindruckender Mensch. So war also die Tür weit offen für einen Roman von ihm. Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Mein erstes Fazit-Gefühl war "Abenteuerroman trifft Lebensratgeberbuch". Denn in der einen Szene fühlte man sich wie ein Schüler, um in einer anderen Szene gebannt den Geschichten von wahren Abenteuern zu folgen. Ein gekonnter und angenehmer Wechsel von Spannung und Emotionalität. Ich bin ein sensibler, empathischer Mensch, Und vielleicht auch wegen der ein oder anderen Parallele musste ich an mehreren Stellen weinen (was ich nicht schlimm finde, im Gegenteil, ich denke man sieht daran, dass dieses Buch etwas mit mir macht). Das Buch lässt mich zurück mit einer gewissen Leere, denn auch ich hätte gerne manchmal einen Mentor gehabt, der mir auf die Sprünge hilft. Es ist wundervoll, den Hauptfiguren durch ihre Lebensgeschichte zu folgen. Und völlig ohne Zeigefinger, ganz unaufdringlich wird man dazu angeregt, über sich nachzudenken, den eigenen Lebensweg zu überdenken, Ängste und andere Hemmnisse zu hinterfragen. Ich weiß noch nicht, wie mein Leben weitergeht, aber die Lektüre dieses Buches wird mir jetzt erst mal lange im Kopf sein und bleiben, und vielleicht/hoffentlich auch etwas in Bewegung setzen. Ich bin Jochen Schweizer sehr dankbar für dieses Buch!