Gelungene Kombination der Gegensätzlichkeiten - das pure Leben

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ronjana Avatar

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Mit der persönlich-fiktiven Geschichte „Begegnung“ ist Jochen Schweizer ein genauso außer-gewöhnlich-es Buch gelungen wie der Mensch dahinter.

In einer stürmischen Winternacht in Norwegen kreuzen sich die Wege des alten Hakon und Sverir, dem Jungen „Niemand von Nirgendwo“. Die Magie Norwegens beginnt zu wirken, als sich beide in diesem bedeutsamen Unwetter ihre ganz eigene Geschichte erzählen und immer mehr miteinander verweben. Bereits das Cover mit den gegensätzlichen Primärfarben sowie dem runden Mond, den weichen Wellen und der eckigen Hütte weist auf die Individualität hin, ohne die Harmonie des Gesamtbildes zu zerstören. Der Titel „Weg zum selbstbestimmten Leben“ verweigert sich der allgemeingültigen Vorschrift.

Die kurz gehaltenen Sätze schaffen Distanz, die verborgene Schönheit der wenigen Worte berührt wiederum die Seele. Kein Wort ist zu viel gesagt und doch steckt die geballte Lebensweisheit in diesem Buch. Jochen Schweizer haucht Sverir und Hakon das volle Leben ein, sodass der Leser stets das Gefühl hat, Teilnehmer dieser Reise im Innen und Außen zu sein. Die Geschichte erzählt die Vergangenheit, die wegweisend ist für die Zukunft und zeigt auf, wie bedeutungsvoll doch die Gegenwart ist. Verantwortung und Freiheit gelten als siamesische Zwillinge. Letztendlich liegt die Entscheidung für unser Leben in unseren Händen, getragen vom Leben. Es trifft zielsicher den Zeitgeist.

Ich liebe dieses Buch der Gegensätzlichkeiten, die doch so wunderbar miteinander harmonieren. Es begeistert und macht demütig. Es drängt nach vorne und hält doch inne. Es visioniert und ist doch ganz im Hier und Jetzt. Es ist das pure Leben.

Am Ende steht die Frage: Was ist mein ganz eigener Weg?

Eine Liebeserklärung an das Leben - ein treuer Wegbegleiter. Wer das Leben liebt, sollte diese Geschichte unbedingt lesen. Und wer nicht, erst recht.