Weiser Mann trifft jungen Streuner

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Jochen Schweizer hat nun sein 2. Buch veröffentlicht, für mich ist es aber das erste. Was mir zunächst ins Auge sticht, ist das das Buch sehr ansprechend ist. Das Cover ist ohne großen Chichi, aber dennoch eindringlich. Mit dem Autor verbinde ich an sich eher Gutscheine und Erlebnisse, weniger gute Geschichten und so erfreuter war ich, als ich festellen durfte, dass das Buch gut ist.

Es geht um einen jungen Mann, der seinen Platz noch im Leben sucht und um jemanden, der sein Leben schon zum großen Teil gelebt habt. Beide treffen sich in einer verschneiten Nacht in einer Hytte. Schicksal? Wer weiß. Der weise Hakon und der junge, einsame Sverir kommen ins Gespräch über Kajakfahren (eine gemeinsame Leidenschaft) aber auch über das Leben. Alle kostbarten Erfahrungen und Erkenntnisse, die der Autor wohl selber in seinem Leben gesammelt hat, fließen durch Hakon in den Text ein. Dabei kann man das Buch gut und flüssig lesen und wird auch nicht von den knapp 200 Seiten erschlagen.

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass dieses Buch ein Buch für Männer ist. Soll natürlich weder Frauen noch andere ausschließen, aber der Schreibstil, die Charaktere, das Setting, wirkt für mich, als wäre es für Männer gemacht. Und das ist auch gut so, zu oft gibt es "Lebensratgeber", die sich eben an Frauen richten und hier ist es mal anders. Es ist kernig, griffig und authentisch.

Ich würde dieses Buch auf jeden Fall weiterverschenken, vielleicht an jemanden, der schwerer einen Zugang dazu findet, einfach mal gut zu sich zu sein, aufs Leben zu vertrauen und die Chancen zu nutzen, die man doch so oft im Leben hat.