Biographisch und mutig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
monster Avatar

Von

Das Buch wurde 1930 veröffentlicht, das war ein absolutes Novum, in einem Buch über psychische Probleme zu schreiben und dann auch noch über die Probleme einer Frau. Was heute selbstverständlich ist, war zur damaligen Zeit sehr, sehr mutig.

Heleen berichtet aus ihrem Leben. Obwohl das den Umfang ihrer Erzählung nicht gerecht wird. Es ist ist -wie der Titel schon sagt- eher eine Lebensbeichte.
Sie befindet sich in einer psychiatrischen Einrichtung und kann sich dort nicht richtig einfinden. Die anderen Insassen sind ihr fremd und verhalten sich ihrer Ansicht nach auch fremdartig.

Heleen beginnt eines Abends, einer in sich gekehrten Krankenschwester, ihr Leben zu erzählen. So berichtet sie von dem Tod des Vaters, den Entbehrungen, die sie nach dem Tod erleben mussten, von der überforderten Mutter. Daraus resultierte, dass die junge Schönheit viel zu früh viel zu viel Verantwortung, vor allem für ihre jünste Schwester übernehmen musste. Das hat sie für ihr Leben gezeichnet.
Sie erzählt von ihrer großen Liebe, unerfüllten Wünschen, den Versuchen, aus dem bestehenden Leben auszubrechen und von dem Moment, in dem alles aus den Fugen geriet.

Das Buch liest sich wie ein unglaublich langer Monolog, man muss sich erst einfinden. Vor allem die eingestreuten niederländischen Begriffe strengen an.

Ein Klassiker, den man gelesen haben kann aber nicht muss.