Ein besonderes und emotionales Buch

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krümelluna Avatar

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Der Roman „Die Beichte einer Nacht“ von Marianne Philips handelt von Heleen, die Patientin einer Nervenheilanstalt ist. Innerhalb von zwei Nächten erzählt sie einer Nachtschwester ihre Lebensgeschichte. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen einer kinderreichen protestantischen Familie übernimmt Heleen schon sehr früh Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister. Durch ihren ausgeprägten Sinn für Schönheit und Eleganz gelingt es ihr, sich von ihrer Familie zu lösen, in der Stadt Arbeit zu finden und sich gesellschaftlich hochzuarbeiten. Nach dem Tod ihrer Mutter nimmt Heleen ihre jüngste Schwester Lentje bei sich auf und kümmert sich liebevoll um sie. In Hannes findet sie die Liebe ihres Lebens, doch schon bald kommt es zu dramatischen Ereignissen.

Ich fand das Buch von der ersten Seite an faszinierend, außergewöhnlich und ergreifend, und durch die Monologform konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen. Am Anfang hat mich dieser Schreibstil zwar etwas irritiert, doch schon bald hat mich der Roman so gefesselt, dass ich ihn kaum aus der Hand legen konnte. Manchmal hatte ich sogar den Eindruck, dass Heleen mir persönlich ihr Leben erzählt. Es ist kaum zu glauben, dass der Roman schon im Jahr 1930 geschrieben wurde, denn sowohl Thema als auch Schreibstil passen ohne weiteres in die heutige Zeit. Es ist ein besonderes und sehr emotionales Buch, das ich gerne weiterempfehle.