Eine spannende Lebensbeichte!

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pia62 Avatar

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Dieser Roman wurde erstmals 1930 auf niederländisch veröffentlicht und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Der Roman ist zum Teil autobiografisch. Heleen ist nach Höhen und Tiefen in ihrem Leben in eine Nervenklinik eingewiesen worden. Von dort aus erzählt sie in einer Nacht einer Krankenschwester ihre Lebensgeschichte. Aufgewachsen in einer kinderreichen Protestantischen Familie fand sie später ihren Weg hinaus in die weite Welt. Sie entflieht ihrem ärmlichen, monotonen Alltag und es gelang ihr einen höheren gesellschaftlichen Status zu erlangen. Sie nahm ihre jüngere Schwester Lientje bei sich auf und fand ihre große Liebe Hannes. Doch ihre Eifersucht bekam sie nicht in den Griff....

Sehr interessant fand ich das Nachwort, welches von der Enkelin der Autorin geschrieben wurde. Dort wird auf das Leben von Marianne Philips eingegangen. Erklärt wird auch welche Teile des Romans autobiografisch sind.

Ein Roman mit viel Tiefe der sehr gut einen Teil der damaligen Zeit widerspiegelt. Ebenso die Probleme mit denen Frauen in dieser Zeit zu kämpfen hatten. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu verstehen. Auf das schreckliche Ende wurde schon vorher hingewiesen. Aber dennoch hat mich der Schluss etwas überrascht und Heleen tat mir sogar etwas leid.

Für mich war es ein großartiges Leseerlebnis. Ein wirklich gelungener Roman, der meine Erwartungen voll erfüllt hat. Er war durchgehend interessant und mir ist beim Lesen nie langweilig geworden. Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen.