Nächtliche Beichte

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Der Roman „Die Beichte einer Nacht“ von der 1886 in Amsterdam geborenen Marianne Philips ist ein tolles Buch das erstmals 1930 erschien. Wir lernen Heleen kennen, die sich in einer psychiatrischen Klinik befindet. Eines Nachts, als sie mal wieder nicht schlafen kann erzählt sie der anwesenden Nachtschwester Ihre Lebensgeschichte. Man ist versucht zu denken das die Protagonistin Selbstgespräche führt, denn ein beiderseitiges Gespräch, ein Austausch, kommt nicht zustande. Es ist ein einziger Monolog, Sie erzählt und die Nachtschwester hört zu. Auf diese Weise erfahren wir vom Leben dieser Frau, die wenig Chancen hatte und doch ihren Weg ging. Sie kam aus sehr ärmlichen Verhältnissen und muss sich als Älteste von zehn Kindern schon früh um Ihre jüngeren Geschwister kümmern und Verantwortung übernehmen. Der nichtsnutze Vater und ihre überforderte Mutter machten ihr das Leben nicht leichter. Sie hat die Möglichkeit als Verkäuferin zu arbeiten und lernt dadurch auch ihren Ehemann kennen. Dann kam das Scheitern der Ehe und der finanzielle Ruin. Ihre jüngste Schwester, die nun bei Ihr lebt, hat einen Sportlehrer in den sie sich unsterblich verliebt. Doch dann kommt diese schlimme Eifersucht über sie. Jetzt ist Helen in einer psychiatrischen Klinik... Was ist passiert? „Die Beichte einer Nacht“ ist ein poetisches Buch.Nicht immer einfach zu lesen, gerade zum Ende hin, aber absolut lesenswert und zu empfehlen!