Ein Hoch auf die Frauenfreundschaft
Aufmerksam geworden war ich auf das Buch zugegebenermaßen durch den ansprechenden Titel und das schöne Cover, offenbar ein cleverer Schachzug des Verlages, denn ein wirklicher Bezug zur Handlung hat sich mir nicht wirklich erschlossen! Aber sei es drum! Ellen Martin nimmt uns mitten hinein in die Handlung, was ihr durch den angenehmen, extrem lockeren und leichten Schreibstil sehr gut gelingt. Drei Frauen, alle etwa in der Mitte des Lebens, lernen sich zufällig kennen, als die Bahn mal wieder streikt, und die Züge von München nach Hamburg ausfallen. Kurzerhand nehmen sich die Damen gemeinsam einen Mietwagen. Da eine gewisse Grundsympathie besteht, bleiben die drei in Kontakt, und auch eine vierte ist schnell gefunden, nachdem eine Schwägerin, die nach einer Trennung verzweifelt ist, sich dazu gesellt. Aus der spontan geschlossenen Freundschaft entwickelt sich tatsächlich etwas Dauerhaftes, die Frauen stehen sich bei, muntern sich auf und meistern das eine oder andere Problem. Erzählt wird immer Kapitel weise wechselnd aus der Sicht der Protagonistinnen, was eine Menge Abwechslung in die Handlung bringt, und es nie langweilig werden lässt. Ja, es handelt sich um leichte Unterhaltung mit nicht unbedingt allzu viel Tiefgang, aber kurzweilige Leseunterhaltung ist garantiert, genau das richtige für einen verregneten Nachmittag auf der Couch. Und aufgrund des offenen Endes freue ich mich bereits jetzt auf den nächsten Band der Reihe!