Enttäuschend langgezogen

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apfelblüte Avatar

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In dem Roman „Die Blütenfreundinnen“ von Ellen Martin geht es um vier Frauen, welche sich anfreunden und das Leben gemeinsam bestreiten.
Das Cover passt nicht wirklich zu dem Inhalt. Zwar wird der Titel gut abgebildet, aber eine wirkliche Korrelation zu der Geschichte wird nicht ersichtlich. Auch die kleinen Abbildungen sind nicht wirklich auf den Roman bezogen, sondern sehr allgemein. Das ist ziemlich schade, da andere Erwartungen entstehen.
Das Thema ist gar nicht so einfach definierbar. Im Klappentext steht, dass es hauptsächlich um den Lotteriegewinn geht, jedoch wird jener gar nicht so viel behandelt. Viel mehr gibt es viele einzelne Handlungsstränge, welche auch sehr unübersichtlich werden. Aufgrund der vielen verschiedenen kleinen Handlungssträngen, kann man keine wirklich emotionale Bindung zu den Charakteren aufbauen und die Spannung lässt nach.
Der Schreibstil gefällt mir nicht gut. Jedes Kapitel ist nach einer Person benannt. Anfangs stand auch noch der Handlungsort dazu. Das gab es an einer Stelle nicht mehr und wirkt sehr inkonsequent. Auf jeden Fall habe ich mir gedacht, dass das Kapitel dann aus der 1. Person Singular der jeweiligen Person geschrieben wird. Das ist jedoch nicht der Fall und der ganze Roman ist aus der 3. Person Singular verfasst. Mir wurde dadurch nicht klar, warum das Kapitel dann jeweils einer Person genannt wird.
Dadurch, dass es so viele Handlungsstränge gibt, gibt es auch sehr viele Charaktere. Auch zum Schluss habe ich immer wieder vergessen, wer genau wer ist. Das ist ziemlich schade. Es kommt auch nicht so rüber, als ob die Charaktere komplett „ausformuliert“ sind, also wirklich tiefgreifend überlegt wurden.
Außerdem steht auf der ersten Seite „Band 1“, was nicht auf dem Cover zu sehen ist. Eigentlich mag ich keine Bücher, bei denen klar ist, dass weitere Teile folgen. Auch der Roman endet mit einem Cliffhanger und es wirkt so, als ob auf den letzten Seiten noch einmal sehr viel Inhalt hineingezwungen wurde.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir der Roman wirklich nicht gut gefallen hat. Das Thema ist auch sehr uninteressant für mich und der Inhalt wirkt unnötig langgezogen.