Entstehung der Karlsbrücke

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flieder Avatar

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Ein schweres Unwetter lässt den 12 jährigen Jan Otlin nicht schlafen. Immer wieder peitscht der Regen gegen die Hauswände und das Donnern und Blitzen will einfach nicht aufhören. Zu all dem Elend will in dieser grausigen Nacht noch jemand die Ziegen aus dem Stall stehlen. Kurzentschlossen rennen Jan, seine Schwester Libussa und die Mutter den Dieben hinterher. Nur mit Mühe gelingt es, zumindest einem der Diebe die Ziegen zu entreißen. Doch die Mutter versucht alles um auch die anderen Ziegen zu retten. Sie steht mitten auf der Judithbrücke, als diese unter der Last der vielen Baumstämme, die in der Moldau treiben, zusammenbricht. Auch Jan ist auf den übriggebliebenen Pfeilern gefangen. Ein Gelübde sollte nun sein Leben ändern. Wenn seine Mutter und er am Leben bleiben, so will er Prag eine neue Brücke bauen. Dieses Mal soll sie für die Ewigkeit halten. Doch es gehen viele Jahre ins Land, bevor er seinem Schwur nachkommen kann.

Der Autor Wolf Hector hat einen soliden und sehr gut recherchierten Historienroman geschrieben. Die Protagonisten sind sowohl bildlich als auch authentisch in Szene gesetzt, der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam zu lesen. Der Spannungsaufbau ist wirklich gut gelungen und man möchte das Buch kaum aus der Hand legen. Besonders die tatsächlich so geschehenen Fakten haben mir sehr gut gefallen. Man bekommt einen guten Blick auf die damals schwere Arbeit, die die Männer an der Brücke leisten mussten und sieht das Bauwerk mit ganz anderen Augen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, zumal ich schon einmal am Ort des Geschehens war. Es reicht zwar nicht ganz für 5 Sterne, aber nichts desto trotz kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Freunde dieses Genres aussprechen und vergebe gerne 4 Sterne