Die moderne Odyssee

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In diesem wunderbaren Buch trifft man viele Freunde wieder, bzw. die Menschen, die diesen Freunden Leben eingehaucht und sie auf den Weg gebracht haben.

Die Geschichte von Sylvia Beach und ihrem Buchladen, der Zwilling des Buchladens ihres Herzensmenschen Adrienne Monnier, wird eng verwoben mit James Joyces „Ulysses“. Und so wird die Erzählung zur Reise der Buchhändlerin, um die „Ulysses“ ankommen zu lassen. Viele Menschen begegnen ihr auf ihrem Weg, Schriftsteller wie Ernest Hemingway und Ezra Pound beeindrucken mit ihrer Persönlichkeit. Die reiche Sprache versetzt sofort in das Paris nach dem ersten Weltkrieg, man geht mit durch die Straßen, man liest ihre Bücher. Fließend leicht kommt die Erzählung daher und vergisst auch nicht die scheinbaren Kleinigkeiten des Lebens, wie das Essen und die Mode. Die Sinnlichkeit der beiden Frauen wirkt selbstverständlich, und gerade ihre Verbundenheit über die Liebe zum Buch fasziniert. Man fühlt mit allen Personen mit, lernt die vielen bekannten Schriftsteller mit ihren Fähigkeiten und ihren Schrullen kennen, wie Ezra Pound als Schreiner. Man sieht auch ihre Schwächen, ihre Lebensillusionen. Und keine davon möchte man missen. Und am Ende ist man auch dem großen Meisterwerk ein Stück näher gekommen.

Und so möchte man eingestimmt durch dieses Buch die alten Freunde wieder hervorholen, die Bücher und Werke von Joyce, von Hemingway, von Stein, die ihren Brennpunkt in Sylvia Beach und Shakespeare and Company gefunden haben. Und sich beim Lesen vorstellen, wie sie alle einmal in dem Buchladen, den das Bild auf dem Cover zeigt, in den Regalen gestanden haben.