Informatives Abtauchen in zwanzig Jahre Literatur

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blubie Avatar

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Schon das Buchcover ist einfach zu verlieben, ein Gemälde wie von Hopper, stimmungsvoll und passend zum Roman.
Dieser beginnt mitten im Ersten Weltkrieg und wir lernen Sylvia Beach, eine junge literaturbegeisterte Amerikanerin kennen, die in Paris eine Buchhandlung betritt und sich sofort verliebt. Nicht nur in das Flair des Ladens, sondern auch in die Besitzerin Adrienne Monnier.

Die Erzählung ist keine erfundene Geschichte, sondern handelt von der Begründerin der "Shakespear and Company" Buchhandlung in Paris und somit der ersten Herausgeberin, des damals in den Staaten verbotenen Schriften "Ulysses" von James Joyce. Und um die Problematiken, die die Erstauflage, diese heute so verehrten Wälzers, begleiteten und um die schwierige Beziehung zwischen ihr und Joyce, aber auch um die Höhen und Tiefen des Ladens geht es vornehmlich. Kerri Maher versteht es, dieses Ereignis unheimlich lebendig und liebevoll zu schildern. Wir begegnen in dieser wundervollen Buchhandlung vielen literarischen Berühmtheiten, bevor sie dazu wurden. Maher hält sich dabei eng an die Fakten und haucht den Protagonisten liebevoll Leben ein, sie kommen mit Stärken, Schwächen und ab und zu auch mit Schrullen daher.

Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, dass ich das eine oder andere alte Buch auf meine Wunschliste gesetzt habe, im Internet nach Fotos der Protagonisten suchte und tauchte völlig ab in diese Zeit.

Ein Muss für Literatur- und Historienfreunde, die viel Freude mit diesem Buch haben werden, dass von Claudia Feldmann übersetzt wurde.