Literaturhotspot im Paris der 1920er Jahre

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poetryandcoffee Avatar

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Kerri Maher versetzt die Lesenden mit ihrer Romanbiografie in das Paris der 1920er Jahre. Wir begegnen der Amerikanerin Sylvia Beach und begleiten sie bei der Gründung der berühmtesten Buchhandlung von Paris: Shakespeare & Company. Die internationale Literaturszene geht bei ihr ein und aus und Sylvia verlegt und veröffentlicht schließlich mit großer Leidenschaft und Opfern James Joyce "Ulysses". Doch die Autorin thematisiert nicht nur die Geschichte der Buchhandlung. Die Leser*innen erfahren auch viel über Sylvias Privatleben und ihre große Liebe Adrienne Monnier, sowie das Leben der Stammgäste von Shakespeare & Company wie Ezra Pound, Ernest Hemingway, Gertrude Stein, Paul Valéry und anderen.

Das Buch hat es von der ersten Seite an geschafft, mich in die Zeit und das Leben von Sylvia Beach mitzunehmen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, neben ihr zu stehen, den Gesprächen mit den Autoren und Kunden in der Buchhandlung zu lauschen und mit meinen Fingern über die Rücken der Bücher im Laden zu streichen. Auf der letzten Seite kam es mir vor, als ob ich eine Menge neuer Freunde gewonnen hätte. Ach ja, und meine Leseliste ist nach der Lektüre ein ganzes Stück länger geworden.

Gelungen fand ich ebenfalls, dass die Autorin im Nachwort erklärt hat, was an der erzählten Geschichte der Wahrheit entspricht und was nicht. Ergänzend dazu hat sie dem Buch eine ausgewählte Literaturliste beigefügt.

Das Buch verspricht ein exquisites Lesevergnügen für alle Fans der Literatur der 1920er Jahre, von Buchhandlungen und dem Ambiente jener Zeit - und nicht zu vergessen, von Paris.