Erlebnisse auf der Insel Tobago

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tochteralice Avatar

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Das aktuelle Buch von Sergio Bambaren "Die Bucht am Ende der Welt" handelt von den Erlebnissen des Autors auf der Insel Tobago. Ursprünglich zum Surfen auf die Insel gekommen, entdeckt er durch das Tauchen die Schönheit des Meeres und die Weisheit der Meeresbewohner.
Der kleine Band besticht durch seine ansprechende Aufmachung: der Text wird liebevoll ergänzt durch Farbfotos, an denen man sich neben der Erzählung freuen kann und durch die das Buch zu einem besonderen Kleinod wird.
Bambaren erlebt auf seine Art die Entdeckung der Langsamkeit dadurch, dass er sich auf Tobago und den gelassenen Lebensstil seiner Bewohner einlässt.

Durch die Begegnungen und Gespräche mit Einheimischen entscheidet er sich dafür, sich die Inselwelt durch das Tauchen zu erschließen. Die Exkurse über die Natur und vor allem über die Meeresfauna bilden so auch das Highlight des Buches.

Durch zahlreiche Tauchgänge nähert sich der Autor seinem Traum, mit Mantas, einer besonders großen Rochenart zu tauchen. Bambarens Ziel ist es einerseits, seine Grenzen auszutarieren, andererseits, vereint mit der Natur zu sein. Neben dem realen Taucherlebnis steht die Besinnung auf andere Werte.

Dieser eher philosophische Ansatz des Buches ist meiner Ansicht nach auch seine Schwachstelle. Er verliert sich hier in Allgemeinplätzen - so wird von den Bemerkungen eines Taxifahrers gleich auf die gesamte Bevölkerung von Tobago geschlossen, wirklich neue Erkenntnisse oder spannende Gesichtspunkte werden nicht geäußert. Diese Ansätze bleiben an der Oberfläche - für Leser, die neue geistige Anstöße erhalten wollen, ist das Buch also nicht zu empfehlen. Dagegen ist es ein passendes Geschenk für Reisende, Naturfreunde und vor allem Taucher, die an diesem Band ihre Freude haben werden.