Agnes' Abenteur rund um den Trifels - fundiert und fesselnd

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doppelgaenger Avatar

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Die junge Vogtstochter Agnes führt mit ihrem Vater ein glückliches Leben auf Burg Trifels. Sie trägt zwar Beinlinge, reiten, lesen und die Jagd mit ihrem Falken zählen zu ihren liebsten Beschäftigungen. Obwohl ihr ihre Mutter fehlt, fühlt sich Agnes selten allein, nicht zuletzt wegen Mathis, Sohn des Schmieds, und Pater Tristan, dem sie beim Heilen der Kranken nur zu gern zur Hand geht. Doch es herrscht Krieg, dem Vogt geht das Geld aus, die Bauern zetteln Unruhen an und Mathis bringt sich mit seinen Experimenten mit Schießpulver mehr als einmal in Gefahr. Und dann ist da noch König Barbarossas Siegelring, der Agnes viel zu reale Träume aus längst vergangenen Zeiten bringt und der mit einer höchstgeheimen Verschwörung zusammen hängt…

Der Leser wird direkt mitgerissen und kann durch die bildhafte Sprache die vielen Abenteuer von Agnes und Mathis wahrhaft miterleben. Der Roman lässt sich trotz seiner vielen Seiten schnell lesen und wird nie langweilig. Die Hauptcharaktere werden mir sehr schnell sympathisch, Agnes empfand ich jedoch als einen kleinen Tick zu eigenwillig. Ihre Träume waren zunächst sehr gewöhnungsbedürftig, gehörten aber bald dazu. Die Konstellation der Personen war zu Beginn sehr komplex und verwirrend, trotzdem habe ich die Dramatis Personae nicht gebraucht. Am Ende des Buches befinden sich eine Beschreibung der Hauptcharaktere sowie ein „kleiner Burgenführer“, die ich allerdings erst nach Beenden des Buches gelesen habe.
Trotz der kleinen Störfaktoren ist Agnes‘ Geschichte rund um den Trifels toll geschrieben, gut recherchiert und lässt mich mitfiebern. Ein toller historischer Roman, der das Lesen wert ist!