Der geheimnisvolle Ring

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Dieses ist eine Rezension zu dem Hörbuch „Die Burg der Könige“ von Oliver Pötzsch, gesprochen von Johannes Steck. Es handelt sich um eine gekürzte Lesung mit 8 CDs.

Schon nach wenigen Minuten fühlt man sich in die Zeit um 1524 hineingezogen. Kaiser Karl V erfährt durch einen abgefangenen Brief, dass sein Reich in Gefahr ist. Die Bedrängnis geht von einem kleinen Ort in seinem Reich aus, der nicht auf dem Globus aufzufinden ist.

In der Pfalz herrscht Verzweiflung, den Bauern wird die Pacht erhöht und nach Missernten leiden sie unter Hunger. Nur die Herrschenden leben im Überfluss. Mathis, Sohn des Trifelser Burgschmieds, wird Zeuge von Hinrichtungen in der kleinen Stadt Annweiler. Es werden nicht nur Räuber und Diebe gehenkt, sondern auch arme Bauern, die beim Wildern erwischt wurden. Die ersten Stimmen zu diesen Ungerechtigkeiten werden niedergeschlagen, doch der Aufruhr ist vorprogrammiert. Auf seinem Heimweg trifft er auf Agnes und kann sie vor Räubern retten. Agnes lebt mit ihrem Vater, den Burgvoigt Philipp von Erfenstein auf der Burg Trifels. Agnes führt ein sehr freies Leben auf der Burg und geht gern mit ihrem Falken jagen. Sie hat seltsame Träume, die ihr Beichtvater nicht erklären kann oder will. Eines Tages entdeckt sie an den Krallen ihres Falken einen geheimnisvollen Ring. Doch was hat es mit diesem Ring auf sich?

Geschickt hat Oliver Pötzsch historische Fakten vor dem Hintergrund der Bauernkriege mit Dichtung verwoben, so dass ein spannendes Hörbuch bzw. Buch entstanden ist. Selbst geschichtlich Uninteressierte finden Gefallen an diesem Hörbuch. Die Handlung ist sehr komplex und lässt keine Langweile aufkommen. Besonders hervorheben möchte ich aber auch den Sprecher Johannes Steck. Er hat jedem Charakter die passende Stimme gegeben und somit das Hörbuch zu einem besonderen Hörerlebnis gemacht. Obwohl das Hörbuch wunderschön war, stellt sich mir die Frage, ob mir nicht durch die gekürzte Version einige Hintergründe zu Charakteren und Orten fehlen, da sich diese Art Lesungen meistens nur auf die Haupthandlung beschränken. Nach dem Hören dieser wunderschönen Lesung reizt es mich deshalb, das komplette Buch noch einmal selbst zu lesen.