Die Bauernkriege

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gagamaus Avatar

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Es ist eine Zeit des Hungers und der Armut. Die Bevölkerung ist ziemlich rechtlos und hungert während der Adel prasst und wegsieht. Raubritter ziehen durchs Land und machen das Leben und Überleben auch nicht leichter. Als eine Art fast verarmter Adel wohnt der Burgvogt Philipp vom Erfenstein auf dem Trifels. Seine unbändige Tochter Agnes wächst mutterlos auf und verhält sich oft mehr für ein Sohn, worüber der Vogt meist hinwegsieht. Das Mädchen ist vor allem den Sohn des Schmiedes, Mathis. Der ist ebenfalls nicht ganz auf der Linie seines Vaters und experementiert mit Feuerwaffen und Feuerrohren im Wald, wobei er auch Agnes in eine brenzlige Situation bringt.
Überhaupt spitzt sich die Lage recht schnell negativ zu für die beiden. Die Bauern probieren den Aufstand und es kommt zu Unruhen bei denen auch Menschen verschwinden und Agnes mehrmals in große Gefahr gerät. Sie und Mathis verlieren sich zeitwiese aus den Augen, bangen umeinander. Mathis landet im Gefängnis aus dem er fliehen kann. Agnes muss heiraten, da ihr Vater stirbt.
Im ersten großen historischen Roman von Oliver Pötzsch geschieht so einiges, er ist ja auch ziemlich dick. Wir erfahren viel aus der damaligen Zeit. Der Autor beschreibt lebhaft und in leuchtenen Farben, allerdings hätten dem Buch 100-200 Seiten weniger meiner Meinung nach gutgetan. Agnes und Mathis sind mir symphatisch gewesen auch wenn ich mir manchmal ein paar Ecken und Kanten mehr gewünscht hätte. Außerdem bin ich kein Fan von Szenen, in denen Träume eine sehr große Bedeutung haben. So was ist mir immer zu schwammig und erklärt oft Dinge und Handlungsweisen, die man sonst nicht erklären könnte. Ich mag es lieber handfest. Aber auch davon gibt es natürlich genug im Buch.
Ein saftiger Historienschinken, angenehmer Schreibstil.