Die Burg der Könige

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gelinde Avatar

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Die Burg der Könige,
ein historischer Roman von Oliver Pötzsch.

Ein sagenhaft, fesselnder und spannender Roman, bei dem jede der gut neunhundert Seiten ein Erlebnis ist.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich immer noch wissen wollte was auf der nächsten Seite steht, vielleicht kommt ja hier ein weiterer Hinweis. (Auch nachts, müde im Bett, ging es immer nochmals 10 Minuten und nochmals 10 Minuten).

Zum Inhalt:
Kurpfalz, Burg Trifels 1524. (u.a. Bauernkriege, Götz von Berlichingen, Florian Geyer).
Es geht um die junge adlige Agnes, die Tochter eines verarmten Ritters.
Dann Mathis, der Sohn des Schmids. (Natürlich sind die beiden verliebt).

Es wird von einem Geheimnis erzählt, das aber nicht benannt wird.
Es gibt zwei Seiten, die das Rätsel um dieses Geheimnis suchen und lösen wollen.
Auf der einen Seite Kaiser Karl V, auf der einen Seite Franz I, König von Frankreich.
Wer das Rätsel löst, wird die Herrschaft über das damalige Reich übernehmen.
Von beiden Seiten werden „Agenten“ ausgeschickt.
Wir als Leser rätseln dann sogar wer überhaupt ein Agent ist und für welche Seite der jeweilige Agent sucht und kämpft.

Schreibstil:
Das Ganze ist so spannend geschrieben, dass ich immer noch eine Seite lesen wollte.
Das große Geheimnis wird nie aus den Augen verloren, und immer wieder mit kleinen Geschichten und Verwicklungen gespickt und bereichert.
Es wird nie langweilig und (ok, bis vielleicht auf ein paar Seiten am Schluss, aber dafür ist es ja auch ein Roman) nie unglaubwürdig.
Es lässt sich gut lesen, die Sprache ist nicht gestelzt und die Bezeichnungen wie „Gugel, Wams, Arkebuse, Gehabt Euch wohl“ sind sehr passend eingebaut und vermitteln dieses Flair der Zeit um 1520 sehr treffend.
Die einzelnen Personen und Charaktere sind sehr echt und unterschiedlich gezeichnet. Ich habe Sympathien und Antipathien entwickelt und mit den Personen gehungert, gelitten, gebangt und gehofft.

Auch das Nachwort, vor allem mit seinem Burgen und Reiseführer ist etwas ganz Besonderes.


Mein Fazit:
Dieses Buch ist ein absolutes „Muss“ für alle Fans von historischen Romanen.
Es ist das erste Buch das ich von Oliver Pötzsch gelesen habe, aber es wird bestimmt nicht das letzte sein, dieser Autor gehört bei mir nun zur oberen Liga.

Das Buch erhält von mir volle Punktzahl: 5 Sterne