Ein spannender Teil deutscher Geschichte

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blackfairy71 Avatar

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Schon nach kurzer Zeit ist man im Jahr 1524 in der Pfalz auf der Burg Trifels und mitten in der Geschichte um die junge Vogtstochter Agnes und Mathis, ihren Freund seit Kindertagen. Sein Vater ist der Burgschmied und auch Mathis soll diesen Beruf ausüben, aber er interessiert sich mehr für das Schmieden von Waffen, denn die Zeiten werden unruhiger. Die Bauern beginnen sich gegen die Adeligen aufzulehnen, die in Saus und Braus leben, während sie selbst nicht zu essen haben. Daher kommt es auch immer wieder zum Streit zwischen Agnes und Mathis, obwohl Agnes Vater, Philipp von Erfenstein, kein so grausamer und rücksichtsloser Herr ist. Aber auch er muss seinen Teil an den Herzog abgeben. Daher hofft er, seine Tochter mit einem reichen Kaufmann oder Edelmann verheiraten zu können. Aber Agnes will davon nichts wissen, sie streift lieber gekleidet wie ein Junge durch die Wälder und geht mit ihrem Falken Parcival auf die Jagd. Außerdem liebt sie alte Geschichten und Sagen, wie die von König Artus und dem Heiligen Gral. Die Bibliothek auf dem Trifels ist ihr liebster Zufluchtsort und ihr Lehrer und Mentor Pater Tristan hat einen unerschöpflichen Vorrat an solchen Geschichten, auch über den Kaiser Barbarossa, der einst in der Burg gelebt hat.
Als Agnes einen geheimnisvollen Ring erhält, hat sie plötzlich merkwürdige Träume. Oder sind es Erinnerungen an vergangene Zeiten? Wer ist diese Frau, die ihr so ähnlich sieht? Gemeinsam mit Mathis und dem Barden Melchior macht sie sich schließlich auf die Suche nach Spuren ihrer Herkunft. Eine gefährliche Reise, denn die Bauernkriege sind in vollem Gange und im ganzen Land brennen Kirchen, Klöster und Burgen….

Ich kann das Buch wirklich allen Lesern von historischen Romanen sehr empfehlen, besonders wenn man Burgen und deren Geschichten mag. Dem Autor gelingt es mal wieder, historische Ereignisse, Orte und Personen perfekt mit Fiktion zu verbinden. Im Nachwort gibt es auch einige Anmerkungen dazu, was erfunden und was tatsächlich passiert ist. Für mich selbst war der Teil sehr interessant von Orten, wo ich selbst schon war, wie z.B. St. Goar und an der Loreley. Aber ich will nicht zu viel verraten.
Und was mir noch sehr gut gefallen hat: Deutschland hat auch noch eine andere historische Vergangenheit, als die, von der sonst immer nur gesprochen wird. Hier erfährt man viel über diese Zeit und ich finde, es sollte viel mehr solcher Geschichten geben.

Mein Fazit: Absolute Leseempfehlung!