Die Charité in den 1930er Jahren

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
cybergirl Avatar

Von

Elisabeth verdingt sich als Krankenwärterin an die Berliner Charté.
Die Arbeit ist hart und der Lohn karg.
Schnell unterscheidet sie sich von den anderen Krankenwärterinnen da sie ihre Arbeit mit Liebe macht und den Patienten mit Herzlichkeit und Geduld gegenüber tritt.
Als in Berlin die Cholera ausbricht ist das Krankenhaus schnell überfüllt. Die Ärzte, allen voran Dr. Dieffenbach versuchen dem Erreger auf die Spur zu kommen. Aber auch sonst wird an der Charité viel geforscht und Dr. Dieffenbach entwickelt einige neue Operationstechniken.
„Die Charité“ ist der neuer Historischer Roman der Autorin Ulrike Schweikert.
Die Autorin ist bekannt für ihre gut recherchierten Historischen Romane.
So ist auch „Die Charité“ wieder ein absolutes Highlight am Buchhimmel.
In dem Buch beschreibt die Autorin die Zustände in der Charité in den 1930er Jahren sehr eindrucksvoll.
Allerdings kann man sich diese Zustände heute nicht mehr vorstellen.
Es sei aber gesagt, dass die Charité ein Krankenhaus für die ärmere Bevölkerung war die dort kostenlos behandelt wurden.
Es war auch ein Krankenhaus der Forschung, viele innovative Behandlungsmethoden sind an der Charité erarbeitet worden.
Die Ärzte die in diesem Roman mitwirken sind fast alles reale Personen. Ärzte die wirklich an der Charité gewirkt haben.
Fiktiv ist die Krankenwärterin Elisabeth die eine große Rolle in diesem Roman übernimmt.
Ich hatte Elisabeth sehr schnell ins Herz geschlossen. Sie versah ihre Arbeit mit sehr viel Liebe und Geduld, was bei den anderen Krankenwärterinne nicht gerade auf Verständnis stieß. Die meisten Krankenwärterinnen hatten früher auf der Straße gearbeitet oder gar im Gefängnis gesessen. Anderes Personal war bei diesem Lohn nicht zu finden.
Elisabeth interessiert sich sehr für die Medizin und wäre bestimmt auch eine gute Ärztin geworden aber Frauen war das zu dieser Zeit leider nicht erlaubt.
Eine weitere Person die ich sehr gerne mochte ist Marthe die Stadthebamme.
Sie hat nach einem Ereignis auf das ich hier nicht näher eingehen möchte ihren Beruf aufgegeben und eine Arbeit an der Charité im Totenhaus angenommen. Dort hilft sie beim Sezieren der Leichen und konserviert Organe für Lehrzwecke.
Der wichtigste Arzt in diesem Buch ist Dr. Dieffenbach. Er betrieb eine Privatpraxis und lehrte und arbeitete an der Charité. Darüber hinaus veröffentlichte er noch Artikel und Bücher.
Ein Mann der nur für seine Arbeit und der Erforschung neuer Heilmethoden lebte.
Einer seiner Patienten war Graf von Bredow, ein fürchterlicher Hypochonder der den Arzt ständig rufen lässt um eine seiner eingebildeten Krankheiten behandeln zu lassen. Er zahlte aber steht ein gutes Honorar.
Die Frau des Grafen, Gräfen Ludovica, die sich von ihrem Mann vernachlässigt fühlt verliebte sich in den Arzt und wurde seine Gönnerin. Die finanzierte eine Schule in der Krankenwärter ausgebildet werden sollen.
Auch Ludovica interessierte sich sehr für die Medizin und genoss es mit Dr. Dieffenbach über seine Veröffentlichungen zu reden.
„Die Charité“ ist ein sehr guter Historischer Roman der mich von der ersten Seite an begeistert hat.
Er erzählt die Geschichte von dem wohl bekanntesten Krankenhaus Deutschland aber auch die zwischenmenschlichen Beziehungen kommen hier nicht zu kurz.