Mögliche Erklärung zu Putins Wahnsinn

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igirl Avatar

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Wissenschaftliche Bücher lesen sich ja nicht immer einfach. Dem Autor dieses Buchs ist es aber gelungen ein sehr komplexes, facettenreiches Thema sprachlich hervorragend aufzubereiten, so dass ich es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte.
Sehr klar differenziert der Autor zwischen verschiedenen äußerst starken Gefühlen, wie Ärger, Grausamkeit, Wut, Zorn und grenzt diese menschlichen Grenzbereiche ab zu dem Gefühl des Hasses. Noch nie habe ich so viel über mögliche Gefühle nachgedacht, habe überlegt was davon ich bei mir entdecken kann bzw. wen ich kenne, an dem ich derlei Gefühlsausbrüche schon beobachten/erleben konnte.

Sehr bildhaft fand ich die Beispiele zu Putin mit seinem unsäglichen Krieg, der Querdenker-Bewegung, zu Rassismus, Terror und Beziehungstaten. Auch die Auswüchse der Hasstiraden in den sozialen Medien sind allgegenwärtig und im Buch gut beleuchtet, jedoch stehen wir hier vermutlich erst am Anfang möglicher Auswirkungen. Es ist schon beängstigend, wie sich Hass als Gefühl im Menschen aufbaut und wie lange dieser Prozess dauert. Und wie schrecklich ist die Erkenntnis, dass es schier unmöglich scheint diese starke Emotion wieder abzubauen. Was bewirken Mobbing, Ausgrenzung, Liebesentzug, Missbrauch, Beschämung, Sadismus und welch entsetzlichen Lebensweg gehen Menschen, die dem ausgesetzt sind und schließlich bei Hass enden.

Fazit: Das Buch enthält eine hervorragende Analyse zu einem der stärksten menschlichen Gefühle. Mich hat es zum Nachdenken gebracht, darüber was jeder einzelne dazu beitragen kann, um Hass in unserer Gesellschaft zu verhindern.