Eine Regierungschefin

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mrs-lucky Avatar

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Eine Regierungschefin verlegt heimlich den Sommerurlaub mit ihrem Mann nach Russland. In Omsk fällt ihr das Bahnhofsschild so unglücklich auf den Kopf, dass in ihrem Gedächtnis die letzten 20 Jahre ausgelöscht werden und auch ihr Kurzzeitgedächtnis gestört wird. In guter "Und täglich grüßt das Murmeltier" Manier, muss sie jeden Tag aufs Neue auf den aktuellen Stand gebracht werden.

Obwohl die Leseprobe gleich auf Seite 23 des Romans einsteigt, wird schnell klar, worum es geht, und wer sich da in den Urlaub verdrückt. Die Grundidee der Geschichte mit dem Gedächtnisverlust ist sicherlich nicht neu, wurde hier am Fall einer Regierungschefin originell umgesetzt. Der Roman liest sich flüssig, die Sprache spritzig mit einem ironischen Unterton, die Charaktere leicht überzeichnet. Die Berater wirken wie Karikaturen ihrer selbst und tendenziell unfähig (Politiker halt?). Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt und habe den Eindruck, dass die Autorin auf sehr interessante und intelligente Weise die politischen Machenschaften aufs Korn nimmt.