Eine Regierungschefin auf Abwegen

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mammutkeks Avatar

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Die Regierungschefin einer "westlichen Industrienation", in der vor 20 Jahren ein "demokratischer Aufbruch" stattgefunden hat, entläuft ihrem Leibwächter in den Ferien und fährt mit ihrem Mann Richtung Moskau, um eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn zu unternehmen. Auf dem Bahnhof von Omsk steigt sie kurz aus dem Zug - und steht dann genau unter einem herunterfallenden Schild. Durch den Schlag verliert sie das Gedächtnis und die Erinnerungen an die vergangenen 20 Jahre.

Nun kommt die Regierungsmaschinerie in Gang - denn was soll man dem Volk nur erzählen? Und kommt auf die Idee, die Regierungschefin einfach jeden Morgen neu zu instruieren, damit sie sich am jeweiligen Tag ihren Regierungsgeschäften widmen kann.

Ja, man könnte meinen, das sei eine wahre Geschichte! Denn so manch Entscheidung nicht nur unserer Kanzlerin lässt vermuten, genau so werde Politik gemacht.

Leider ist das Ganze offenbar nicht einmal satirisch gemeint. Und sprachlich sowie gestalterisch hatte ich meine großen Probleme mit dieser Leseprobe. Am Anfang waren SMS und Zitate aus "Krieg und Frieden" nicht zu unterscheiden. Der Bezug zum Tolstoi-Roman erschließt sich mir sowieso noch nicht. Und ich weiß wirklich nicht, ob ich mich durch das ganze Buch lesen möchte.