Erste (Vor)Schultag

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heike lohr Avatar

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Meinem schwarzen Humor, stark geprägt von praktischen Erfahrungen und Lektüre, gefällt der offene Schreibstil der Autorin. Sie lässt das Leben der Ich-Erzählerin plastisch vor unseren Augen entstehen. Dieses untypische und unkonventionelle Leben, das sie mit einer Band durch die Lande führte sowie die unterschiedlichen Väter ihrer Kinder machen ihr Leben nicht unbedingt langweilig und gleichförmig. Auch ohne diese ehrenamtliche und nervenaufreibende Aufgabe der Elternsprecherin würde sie nicht unter Langeweile und Monotonie des Lebens leiden. Ihre erste Email an die anderne Eltern ist von einem sehr strengen und diktatorischen Ton geprägt, die Ironie (oder ist es doch schon Zynismus) soll die Fronten klären und die Aufgabenverteilung sowie die erwartete Zuverlässigkeit klären. So eine Nachricht würden wir alle gerne einmal im beruflichen Umfeld schreiben, manchmal auch gewissen Freundinnnen. Also ist der Punkt, der uns alle berührt, gut getroffen. Obwohl ich glaube, dass das Buch sich eher an eine weibliche Leserschaft richtet, dürften auch die Männer von dieser Geschichte profitieren im Sinne eines besseren Verständnisses geplagter Mütter.