Der ganz alltägliche Wahnsinn zwischen Schule, Haushalt und einem Erstklässler mit eigenwilligem Modegeschmack. "Die Elternsprecherin" gehört zweifellos zum "Mama-Genre", allerdings deutet sich schon an, dass sie mehr der Chaosfraktion zwischen Verzweiflung und Sarkasmus angehört als den gestylten Supermamis, die sanft mit dem Nachwuchs kommunizieren, während sie an ihrem Soya Latte nippen. Die Ich-Erzählerin wendet in ihrem neuen Amt als Elternsprecherin eher den rauhen Ton eines Feldwebels an, um den anderen, weniger erfahrenen Eltern der ersten Grundschulklasse klar zu machen, wo es lang geht. Als Mutter zweier Teenager hat sie schließlich Erfahrung und ihre Geduldvorräte schon ein bißchen aufgebraucht. Das ist locker-flockig und unterhaltsam geschrieben und klingt nach amüsanter Lektüre nicht nur vor Elternabenden und erstem Schultag.