Glückliches Sachbuch, das Glück bringt

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heike lohr Avatar

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Das Cover hat mich mit seinen Farben und der Gestaltung der Schriftzüge nicht überzeugt. Der Inhalt ist schillernder und bunter, nicht die Darstellung, sondern wirklich die Ideen und das Aufbrechen der unglücklich machenden Vortsellungen über das Glück. Wenn die Autorin sachlich und objektiv von ihren Erkenntnisse näher. Sätze wie "Im Arbeitsleben suchen wir heute nach Sinn, Sabbaticals und einer tollen Work-Life-Balance bei voollem Gehalt." stimmen mich einfach nachdenklich. Vor allem, weil ich gerade mit Lesen und Einstellungsänderungen meine Krise bewältigen will. Sababticals zur Weiterbildung sowohl der persönlichen als auch der berufsbedingten boomen momentan sehr. Sie werden jedoch nicht voll bezahlt, sondern die Firmen teilen sich die Kosten mit dem AMS - in Österreich. Viele, die dieses Angebot trotz der finanziellen Einbussen nutzten, mussten bemerken, dass sich die Weiterbildung und das Herausnehmen aus der aktuellen Arbeitssitutation nicht bezahlt in finanzieller Hinsicht machten. Der Satz des amerikanischen Glücksforschers Shawn Actor stimmt mich sehr nachdenklich: "Nicht Erfolg macht uns glücllich, sondern Glück macht uns erfolgreich." Viele meiner Freunde bzw. Freundinnen haben erlebt, dass sich die erste Phase der Verliebtheit positiv auf ihre Arbeitsfähigkeit in Bezug auf Konzentration und besserer Problemlösungsfähigkeit ausgewirkt haben.
Besonders beeindruckend finde ich das Einbauen bekannter Weisheiten, die allerdings in die neueren psychologischen Erkenntnisse mit der passenden Terminologie eingebaut sind: "Wer einsam ist, ist eher unglücklich." "Mache die Dinge so einfach wie möglich, aber nicht einfacher." Gerade diese zwei Sätze zeigen, dass gewisse Grunderkenntnisse unserer Vorfahren richtig in die Neuzeit übertragen werden müssen. Viele Menschen sind einsam, nicht immer, weil sie allein sind, sondern oft weil sie sich in ihren realen Netzwerken der Familie und Freunde nicht geborgen fühlen. Vertrauen und Zusammenhalt müssen wir in unserer neoliberalen und von virutellen Netzwerken geprägten sozialen Welt wieder von Neuem erlernen. Die Schulen, die das Glücksfach eingeführt haben, lehren die Schüler*innen innerhalb der Gemeinschaft Empathie (Einfühlungsvermögen), die Bedeutung von Fitness und Ernährung, die Bwedeutung von sozialer Verantwortung (Vertrauen und Verlässlichkeit) und das wichtigste von allen, was wir nämlich schon verlernt haben: die bewusste Wahrnehmung des Augenblicks. Der Autorin Isabella Prophet ist mit ihrem Buch "Die Entdeckung des Glücks" ein wahrhafter Glücksgriff gelungen, der mich schon mit de gut strukturierten und logisch aufgebauten Einleitung in den Bann zieht. Ja, es geht, dass mich ein Sachbuch gefangen nimmt und mich zum angenehmen Nachdenken anregt. Schon in diesem Leseeindruck kommt der produktive Nachdenkprozess, denn sie bei mir ausgelöst hat, zum Vorschein. Eines der ersten Kapitel wird von ihr so benannt "Was dieses Glück ist und wie es mein Feierabendbier bezahlt". Das zeigt schon, wie kritisch sie die stereotype Ausssage hinterfragt: "Arbeit macht glücklich. Man soll nur diesen Beruf erwählen, der einen glücklich macht." Ich bin mir sicher, dass das Lesen dieses Buches mein Leben und meine Entscheidungen glücklich bereichern wird und ich hoffe, dass es anderen Leser*innen auch so gehen wird.