Gemeinsam sind wir stark

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holzfrieden Avatar

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Hetty und Sarah, zwei Mädchen , ungefähr gleich alt, mit ähnlichen Wünschen und Träumen und doch so verschieden,wenn man ihre Lebensumstände betrachtet. Betty lebt als Sklavin, ist Eigentum von Sarahs Familie und wird ihr als Geburtstagsgeschenk "überreicht". Aus heutiger Sicht ein Ding der Unmöglichkeit. Sarah, in privilegierten Verhältnissen lebend, müsste eigentlich glücklich sein, das ist sie aber ganz und gar nicht. Sie ist entsetzt, als man ihr Hetty als Geburtstagsgeschenk präsentiert. Es ist ihr insgesamt ein Gräuel, wie die schwarzen Menschen im Haushalt der Familie oft behandelt werden, wie sie ausgepeitscht und grausam bestraft werden - nur wegen ihrer Hautfarbe. Sie Monk Kidd tut gut daran, die Geschichte der Sklaverei am Beispiel zweier Kinder aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen. Ihr Erzählstil trifft das Herz des Lesers und lässt ihn verstehen, was die Zeit der Sklaverei in Amerika mit den Menschen gemacht hat. Ein wichtiges Buch- gerade heute in dieser politisch so unruhigen Zeit und vielleicht ein kleines Stück mehr Verstehen in Bezug auf soziale Ungerechtigkeit, Stigmatisierung und ein kleiner Aufruf zu mehr Zivilcourage! Der Titel des Buches scheint mir erst auf den zweiten Blick passend: Wer fliegt, ist frei. Manchmal muss man erst für sich herausfinden, dass man seinen Flug in die Freiheit selber in die Hand nehmen kann- so wie die beiden Protagonistinnen. Hoffentlich!