Gutsherren und ihre Sklaven

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frieda-anna Avatar

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Das Cover zu dieser Leseprobe hat mich zunächst überhaupt nicht angesprochen. Wirkt etwas trist und erinnert auf den ersten Blick an ein Sachbuch. Neugierig wurde ich, als ich Recherchen über die Autorin angestellt habe und erfuhr, dass sie Bestseller wie z.B. "Die Bienenhüterin" geschrieben hat und sehr erfolgreich ist. Die vorliegende Leseprobe hat mich dann in den Bann gezogen, und ich war begeistert von ihrer Erzählweise, die sanft und flüssig ist und trotzdem einen dramatischen Touch hat.
Es geht um Sklaven in den damaligen Südstaaten. Sarah, die elfjährige Tochter eines reichen Gutsherren bekommt zu ihrem Geburtstag Hatty geschenkt. Davon ist sie überhaupt nicht begeistert und verfasst einen Freiheitsbrief für sie. Die strenge Mutter, die das Sklaventum als gegeben und völlig normal ansieht, zerreist den Brief und ist über die Einstellung ihrer Tochter ziemlich erbost. Sarah hat keine Chance, sie muss Hatty annehmen. Hatty wird prophezeit, dass nun harte Zeiten für sie anbrechen werden. Sie muss sich um Sarah kümmern, wann immer sie es wünscht und sogar die Nacht auf dem Boden vor ihrem Schlafzimmer verbringen. Wie der Klappentext schon verrät, wird aber die Beziehung zwischen den beiden Mädchen ganz anders verlaufen, und nun bin ich gespannt wie es weitergeht. Abwechselnd wird aus Sarahs und Hattys Sicht erzählt und schon jetzt wird deutlich, wie unglaublich der Zustand für die Sklaven war, die unter ihren "Herren" sehr zu leiden hatten. Ein Thema, das ein wenig in den Hintergrund gerückt ist, wird hier wieder aktualisiert. Das finde ich gut. Eine neue "Onkel Toms Hütte"? Oder wir es besser ausgehen? Sue Monk Kidd kommt jedenfalls jetzt schon auf meine Lieblingsautorenliste.