Der amerikanische Traum - hypothetisch...

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cabotcove Avatar

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Dr. Pete Dizinoff möchte für seine Familie und somit natürlich auch für seinen Sohn Alec das Beste. Alec ist jedoch ganz und gar nicht der "Mustersohn" einer amerikanischen Traumfamilie, aber auch Pete selbst ist nicht perfekt. Er hat Schwierigkeiten in der Ehe, was er versucht zu meistern; sein Leitspruch: "Das Leben geht weiter".

Oft belächelt er das Leben seines Freundes und Nachbarn, das jedoch weit perfekter und harmonischer ist als sein eigenes, was er anscheinend gern vergisst bzw. teilweise auch recht erfolgreich verdrängt.

Als die Tochter eines befreundeten Ehepaars, Laura, in die Gegend zurückkehrt, und sich Alec nähert, sich die beiden verlieben, bricht für Dr. Dizinoff schier eine Welt zusammen, denn Laura ist nicht nur zehn Jahre älter als Alec, sie hat auch noch in der Jugend ein ungewolltes Kind getötet. So eine Frau wünscht er sich natürlich nicht für seinen Sohn, der durch Laura auch immer mehr auf Abwege gerät.

Trotz des Kampfes gegen sie kann Pete sich Laura auch nicht wirklich entziehen... Seine Frau hat die Scheidung eingereicht und er fühlt sich zu dem Mädchen hingezogen, obwohl er ihre Vorgeschichte kennt.

Ich habe im Gegensatz zu der Leseprobe einen Stern wieder abgezogen, weil ich mir einfach viel mehr von dem Buch versprochen hatte. Lauren Grodsteins Roman wirkt teilweilse zu bemüht, die amerikanische Traumfamilie zeigen zu wollen bzw. Pete´s Versuch diesbezüglich. Das kommt für mich zu klischeehaft rüber. Wie eine amerikanische Seifenopfer- in der gibt es auch Intrigen, Mord etc. Ich hätte mir etwas "ruhigere Töne" gewünscht und teilweise auch mehr Aufklärung über gewisse Dinge, die angedeutet blieben.

Dennoch ein relativ gutes Buch, das man zwischendurch mal lesen kann.