Die Freundin meines Sohnes

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saralie Avatar

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Ich muss sagen, hier hat sich der leicht zähe Eindruck aus der Leseprobe leider bestätigt... Auch wenn die Handlung an sich durchaus interessant war.

Pete und Elaine gehören der amerikanischen Mittelschicht an, er ist Internist, sie Lehrerin. Ihr Sohn Alec ist ein Wunschkind und seinen Verhältnissen gemäß behütet aufgewachsen. Und trotzdem verliebt sich Alec in Laura, die mit 13 schwanger wurde, ihr Kind auf einer öffentlichen Toilette zur Welt brachte und es ermordete. Sie wurde verurteilt und fortan in der Familie herumgereicht bzw. sah sich die Welt an. Wäre sie nicht die Tochter von Petes bestem Freund Joey, wären sich Alec und sie vielleicht nie begegnet, zumal sie zehn Jahre älter ist als er. Alec will nun sein Studium für sie abbrechen und mit ihr nach Paris gehen.

Doch nicht nur diese Tatsache belastet Pete. Auch beruflich läuft es derzeit nicht rund, ihm droht ein Prozess.

Das Buch ist aus Petes Perspektive erzählt. Vor allem sein hin- und hergerissener Charakter kommt sehr gut zur Geltung. Er will nur das Beste für seinen Sohn und erreicht stets das Gegenteil. Seine Vaterliebe erscheint krankhaft, sein Verhalten ist oft von Selbstgerechtigkeit geprägt. Er hat einen Plan, was sein Sohn mal werden soll und diesen versucht er - ohne Rücksicht auf Verluste bzw. auf seinen Sohn - durchzuziehen.

Der Roman wird in der Gegenwart erzählt mit gelegentlichen Rückblenden in Zeiten, in denen alles noch in Ordnung war - sofern man das bei Pete so sagen kann.

Wie gesagt, ein an sich sehr interessantes Thema, das nur leider manchmal etwas langatmig und zäh präsentiert wird. Dazu kommen noch einige Rechtschreibfehler, die das Lesevergnügen indirekt stören.