Interessanter und bewegender Roman

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Das Buch "Die Freundin meines Sohnes" beginnt damit, dass der Arzt Pete Dizinoff auf sein Leben zurückblickt, das einmal besser war. Nun lebt er getrennt von seiner Frau, in einem Zimmer über der Garage. Zu den Nachbarn, die einmal seine besten Freunde waren, hat er keinen Kontakt mehr, seine Frau will sich scheiden lassen, und sein Sohn Alec will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Und das alles, weil Pete sich in das Leben seines Sohnes einmischte, für den er eigentlich nur das Beste wollte. Doch Alec verliebte sich in Laura, die nach Petes Meinung nicht gut für Alec ist. Denn Laura ist zehn Jahre älter als Alec, und außerdem hat sie vor Jahren ihr eigenes Kind getötet. So eine Frau möchte Pete nicht für seinen Sohn, und so tut er alles, um die Beziehung der beiden zu zerstören. Doch schließlich zerstört Pete damit auch sein eigenes Leben und seine Familie. Als er dann auch noch wegen eines Kunstfehlers angeklagt wird, scheint er alles zu verlieren.

Die Geschichte beginnt traurig und melancholisch. Man fühlt mit Pete mit, der nun so einsam und alleine ist. Nach und nach erfährt man, was genau passiert ist. Dabei ist Pete eigentlich ein ganz durchschnittlicher Vater, der nur das Beste für seinen Sohn will. Doch wie weit dürfen sich Eltern in das Leben ihrer Kinder einmischen? Ist es normal, dass ein Vater versucht, seinen Sohn vor Fehlern zu bewahren, oder müssen Eltern einfach akzeptieren, dass Kinder auch ein Recht haben, ihre eigenen Fehler zu machen? Das Buch behandelt dieses Thema sehr kritisch und trotzdem unterhaltsam. Der Schreibstil ist interessant und die Geschichte wird nie langweilig. Viele Eltern werden sich in der Sorge um ihre Kinder sicher wiedererkennen. Als Leser bleibt man ein wenig nachdenklich zurück, was aber sehr positiv ist.

Ein interessantes Buch über die Sorge eines Vaters um seinen Sohn, das auf jeden Fall lesenswert ist.